Jetzt laufen die Kontrollen in Spielfeld
Die steirische Polizei befürchtet, dass Spielfeld zum neuen Nickelsdorf wird, und rüstet auf. Die ersten Flüchtlinge haben bereits die Grenze zu Kroatien überquert.
Seit Mittwochabend wird am Grenzübergang Spielfeld kontrolliert. Jeder einzelne Wagen. Schon am frühen Abend bildete sich ein erster Stau. Die steirische Polizei rechnet in den nächsten Tagen mit bis zu 10.000 Flüchtlingen täglich. Hunderte haben gestern die Grenze von Serbien nach Kroatien überschritten. „Durch die dichte Grenze in Ungarn hat sich für uns die Lage verändert“, sagte der stellvertretende Landespolizeidirektor Manfred Komericky. „Wir rechnen stündlich damit, dass die ersten Flüchtlinge bei uns eintreffen. Wir wollen sie kontrollieren und sicher von A nach B bringen.“Die zweite mögliche Route könnte durch Kärnten führen.
Die Grenzkontrollen sollen aber auch verhindern, dass Schleppern Tür und Tor offen stehen. Deshalb wird auch die grüne Grenze wieder überwacht. Der Assistenzeinsatz des Bundesheeres sei fix, so Komericky. Die ersten Soldaten sollen heute in Spielfeld eintreffen.
Oberstleutnant Helmut Leopold, Leiter des Grenzreferats in der Landespolizeidirektion, kündigt an: „Wir bauen jetzt den Grenzschutz sukzessive auf. Erfordert es die Lage, wird es auch auf anderen steirischen Grenzübergängen Kontrollen geben.“
Die Exekutive rüstet sich für den möglichen Flüchtlingsansturm. Jene steirischen Polizisten, die bisher in Nickelsdorf ihre burgenländischen Kollegen unterstützt haben, wurden gestern nach Spielfeld verlegt. Außerdem sollen Polizeikräfte aus den Bezirken in die Region beordert werden. Oberstleutnant Leopold: „Wenn wir damit nicht auskommen, werden wir aus an-