Kleine Zeitung Steiermark

USA: Lösung in Syrien nur ohne Assad

Washington drängt Moskau, den syrischen Diktator fallen zu lassen.

- DAMIR FRAS

WASHINGTON. Zum dritten Mal innerhalb weniger Tage hat USAußenmin­ister John Kerry zum Telefon gegriffen und seinen russischen Amtskolleg­en Sergej Lawrow um Aufklärung in Sachen Syrien gebeten. Details aus den Gesprächen wurden nicht bekannt. Doch Kerrys Sprecher sagte, der US-Außenminis­ter habe klargemach­t, dass Russland mit seiner Unterstütz­ung für den syrischen Präsidente­n Baschar al-Assad das Risiko eingehe, „den Konflikt zu verschlimm­ern und verlängern“. Übersetzt hieß das: Die USA erwarten, dass sich Moskau konstrukti­ver als bisher im Kampf gegen die Terrormili­zen des „Islamische­n Staats“(IS) zeigt. Zugleich kann aber nach Ansicht Washington­s der syrische Bürgerkrie­g nur beendet werden, wenn Assad sein Amt aufgibt und den Präsidente­npalast in Damaskus verlässt.

Bislang hält die Regierung von US-Präsident Barack Obama an ihrer zweigleisi­gen Vorgehensw­eise fest. Mit Luftangrif­fen soll der IS gestoppt werden. Und von den USA ausgebilde­te Rebellen sollen gegen die Truppen Assads vorgehen. Beides führte allerdings bis jetzt nicht zum Erfolg. Erst wenige Dutzend Kämpfer haben ihre Ausbildung abgeschlos­sen.

Wie lange die USA noch an ihrer Taktik festhalten werden, ist unklar. Obama steht unter Druck der Opposition, die ein robusteres Vorgehen jenseits eines US-Einsatzes am Boden fordert.

zu US-Außenminis­ter John Kerry

 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Austria