Sitzenbleiben „stirbt“
1135 steirische Schüler müssen auch nach Nachzipftagen eine „Ehrenrunde“drehen. Die gute Nachricht: Unterstufenschüler werden ab 2017 kaum noch sitzenbleiben.
Für 1754 Schülerinnen und Schüler in unserem Bundesland waren die ersten beiden Schultage nicht von Wiedersehensfreude und langsamem Eingewöhnen nach den Ferien geprägt. Sie hatten eine oder zwei Wiederholungsprüfungen zu meistern. Jetzt legt der Landesschulrat (LSR) die Bilanz vor: 1054 haben an AHS und BMHS einen oder beide Nachzipf geschafft und dürfen aufsteigen. 700 sind durchgerasselt und müssen das Jahr wiederholen. Zählt man jene dazu, die gar nicht erst angetreten sind, sind nach den Prüfungstagen in Summe 1135 steirische Schüler nicht zum Aufstieg berechtigt.
sind in den letzten beiden Tagen durchgerasselt und dürfen nicht aufsteigen. Aber die Mehrheit, 1054 von 1754, die angetreten sind, haben den Aufstieg geschafft.
Und das ist salopp gesagt „wirklich nicht gut“, hat der Leiter des schulpsychologischen Dienstes im LSR, Josef Zollneritsch, wenig Trost anzubieten: „Denn Sitzenbleiben ist ein antiquiertes Mittel, das Jugendliche nicht nur ein Jahr kostet, sondern auch das Selbstwertgefühl angreift und die Motivation nimmt.“Vielfach sei es auch ein Alarmsignal, das darauf hinweise, dass man ausbildungsmäßig möglicherweise überhaupt am falschen Dampfer sitze und die Bildungsziele überdenken müsse: „Oft ist das mitten in der Oberstufe aber zu spät.“Gefragt seien die Sitzenbleiber, aber auch ihre Eltern: „Es kann ja auch eine Chance sein und es stürzt keine Welt zusammen. Das ist kein Urteil über die Persönlichkeit. Eltern sollten unterstützend und motivierend zur Seite stehen.“
Die gute Nachricht: Ab nächstem Schuljahr „stirbt“das Sitzenbleiben nach und nach aus. Da startet die „Oberstufe Neu“mit ihrem modularen (semestrier-