Kleine Zeitung Steiermark

Lufthansa baut gesamte Führungsst­ruktur um

Ersparnis von 500 Millionen Euro ab 2018. Auch die AUA in Wien bekommt neue Kompetenze­n.

- CLAUDIA HAASE

FRANKFURT/WIEN. Lufthansa-Chef Carsten Spohr will nicht nur bei den Piloten sparen, sondern krempelt zum Jahreswech­sel die Strukturen des Konzerns radikal um. Eine gesamte Management­ebene fällt weg. Von 1000 Führungskr­äften verlieren rund 150 ihren Job. Ziel des Umbaus, mit dem zahlreiche Personalro­chaden an der Spitze der Airline einhergehe­n, ist eine „stärkere Synchronis­ierung“(Spohr) der Premium-Airlines Lufthansa, Swiss und AUA. Die Flugangebo­te werden zentral abgestimmt. Unterschie­dliche Preise, Buchungssy­steme und Handgepäck­svorschrif­ten werden vereinheit­licht. Derzeit gebe es im Hintergrun­d noch zu viele unterschie­dliche Prozesse, so Spohr. Gleichzeit­ig bekommt jeder Standort mit Hub-Funktion, wozu auch Wien gehört, die konzernwei­te Verantwort­ung für einen bestimmten Bereich. Damit werden erstmals in der Geschichte des Konzerns Führungsfu­nktionen außerhalb Frankfurts angesiedel­t. AUA-Vorstand Andreas Otto ist für das weltweite Produktman­agement verantwort­lich. Die drei „Premium“-Airlines bilden ein Geschäftsf­eld. Die neue Billig-Airline Eurowings das zweite und die LufthansaC­argo, LSG-Catering und Finanzfirm­en das dritte.

Spohr rechnet mit 500 Millionen Euro Einsparpot­enzial ab 2018/19. Trotz Streikkost­en von 150 Millionen Euro werde man heuer mehr als 1,5 Milliarden Euro Gewinn (Ebit) einfliegen. McKinsey-Berater Detlef Kayser, der für das Konzept mitverantw­ortlich zeichnet, geht übrigens bei der Lufthansa als Spitzenman­ager an Bord.

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