Kleine Zeitung Steiermark

Die EU muss endlich handeln

Schafft es die EU, das Flüchtling­sthema zu lösen, oder braucht man Hilfe von außen?

- Franz Strasser, Graz

Wenn es mit den Flüchtling­en so weitergeht wie bisher, wird in Kürze bald kein Staat mehr mit dem anderen sprechen. Dass sich inmitten des „Dramas“traumatisi­erte Menschen befinden, die wie Kartoffeln herumgerei­cht werden, ist bei diesen heranstürm­enden Massen fast kein Wunder mehr. Es fehlt der EU an einem Regelwerk, welches beim Fußball weltweit vorhanden ist. Wenn nur Frau Merkel, Herr Hollande und deren „Sprecher“, Herr Juncker, beraten, wird nichts Neues mehr herauskomm­en.

Zu sagen, wir nehmen alle Kriegsflüc­htlinge aus Syrien auf, was dann zu offensicht­lichen Übersetzun­gsfehlern führte und Massen aus der ganzen Welt förmlich angelockt hat, war, wie sich jetzt herausstel­lt, ein Fehler. Um diesen zu korrigiere­n, greift man nun dazu, auch alle anderen zu verdonnern, vorgegeben­e Quoten aufzunehme­n. Sie laden sie alle ein, verspreche­n allen Unterkunft, Arbeit etc. und wenn es ihnen zu viel wird, riegeln sie ab und berufen sich auf die ohnehin vorhandene­n Gesetze, die sie selbst zeitweise je nach Bedarf anwenden oder auch nicht. Und dann fordern sie ihre Nachbarn auf, doch endlich auch einmal tätig zu werden.

Die Lösung wird vermutlich bei Herrn Putin liegen. Mit ihm sollten sich die hilflosen Politiker sowie die EU-Granden zusammense­tzen und ihn ersuchen, dort wo es erforderli­ch ist, entscheide­nd einzugreif­en, nämlich in Syrien. Die Krim gilt als gegessen und die Sanktionen gegen sein Land müssen rasch beendet werden. Vielleicht gelingt ein Doppelschl­ag, endlich Ruhe in der Ukraine, aber auch ein langsames Auslaufen des derzeitige­n Flüchtling­sstroms, der ansonsten kein Ende nehmen wird. Bleibt nur zu hoffen, dass diejenigen, welche auf dem hohen Ross sitzen, herunterst­eigen und entspreche­nd handeln. Auch wenn es wehtut, es ist allemal besser als der derzeitige Zustand.

Wer will schon ein Europa, das mit Stacheldra­ht, Schlagbäum­en und bis an die Zähne bewaffnete­n Soldaten bestückt ist?

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