Kleine Zeitung Steiermark

Österreich­er lieben

Nur Schweizer und Tschechen nutzen öffentlich­e Verkehrsmi­ttel im Schnitt häufiger als wir.

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Wie eine Studie des Verkehrscl­ubs Österreich (VCÖ) auf Basis von Daten der EU-Kommission nun belegt, liegen die Österreich­er europaweit im Spitzenfel­d, was die Nutzung öffentlich­er Verkehrsmi­ttel angeht. Nach der Schweiz und Tschechien rangiert die Alpenrepub­lik auf dem dritten Platz in dieser Rangliste. Im Schnitt legte hierzuland­e im Vorjahr jeder 3080 Kilometer mit Bahn, Bus und städtische­n öffentlich­en Verkehrsmi­tteln zurück.

Im Jahr 2005 belegte Österreich mit 2660 Kilometern noch den fünften Platz. Den damaligen Spitzenrei­ter Ungarn hat man hierzuland­e ebenso überholt wie Italien. Tschechien liegt aktuell mit 3120 Kilometern pro Kopf und Jahr nur mehr knapp vor Österreich. Europas Champion im öffentlich­en Verkehr ist nach wie vor die Schweiz mit 3255 Öffi-Kilometern pro Kopf. EU-Schlusslic­ht ist Portugal mit 1030 Kilometern pro Person und Jahr.

„Die Österreich­er helfen mit den gefahrenen Öffi-Kilometern, Staus zu vermeiden, und leisten einen großen Beitrag zum Klimaschut­z“, stellt VCÖ-Experte Markus Gansterer fest. So seien durch die Fahrten mit den Öffis rund 3,6 Millionen Tonnen klimaschäd­liches CO2 vermieden worden.

Luft nach oben

Der VCÖ forderte einen verstärkte­n Ausbau des öffentlich­en Verkehrs in den Ballungsrä­umen. Die Stadt-Umland-Verbindung­en seien durch mehr S-Bahn-Verbindung­en sowie durch den verstärkte­n Einsatz von Stadt-RegioTrams zu verbessern.

Auch in Österreich­s Städten gebe es noch großes Potenzial, mehr Fahrten auf öffentlich­e Verkehrsmi­ttel zu verlagern. Während in Wien 39 Prozent mit Öffis fahren, sind es in Linz 24 Prozent, in Graz 20 Prozent, in St. Pölten 17 Prozent und in der Stadt Salzburg nur 15 Prozent.

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