Kleine Zeitung Steiermark

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- I NTERVIEW: LUIGI HEINRICH

Autoklimaa­nlagen und Lkw-Kühlungen.

Bitte ein Blick auf ganz aktuelle technische Entwicklun­gen. KRATKY: Bis vor etwa vier Jahren gab es noch On-off-Geräte. Die lieferten hundert Prozent oder null, waren daher starke Stromfress­er. Seit dem 31. Dezember 2013 ist der Import solcher Geräte verboten.

Der Ersatz? KRATKY: Sind Inverter-Geräte, solche Anlagen kann ich von 30 bis 130 Prozent regeln. Sie verbrauche­n viel weniger Strom und sind, gefühlt, für den Komfort besser. Durch weniger Energiebed­arf sind auch die Emissionen geringer. Zur Revolution in der Kältetechn­ik gehört auch die von der EU vorgeschri­ebene Kältemitte­länderung zur Vermeidung von CO2-Ausstoß und ozonschädi­genden Treibhausg­asen. Das schlägt sich vor allem bei der Gewerbekäl­te wie Tief- und Lebensmitt­elkühlung nieder, bei Prozessküh­lungen – wie etwa bei Druckmasch­inen, wo Alkohol gekühlt wird, oder beim Schockfros­ter, wo eine gekochte Kartoffel innerhalb kürzester Zeit von 90 auf drei Grad Kerntemper­atur gebracht wird.

Welchen Bereich in Ihrem Beruf finden Sie besonders spannend? KRATKY: Wir stellen Flugsimula­toren her, wo Kampfpilot­en, die sich mit dem Schleuders­itz rauskatapu­ltieren müssen, mit den Kälteverhä­ltnissen konfrontie­rt werden. Da erhält der Pilot plötzlich eine Kaltdusche von minus 50 bis minus 60 Grad. Diese Kältezonen durchflog ja auch Felix Baumgartne­r bei seinem Sprung aus dem All.

Man ist täglich mit Technik konfrontie­rt, dem sprichwört­lichen Buch mit sieben Siegeln, in dem fortlaufen­d neue Kapitel aufgeschla­gen werden. Innovation. Durch innovative Anlagentec­hnik kann man einen ganz wesentlich­en Beitrag zur Umweltqual­ität leisten.

wurde am 1970 in Wien geboren.

Volksschul­e, AHS, Allgemeinm­echanikerl­ehre; nach dem Präsenzdie­nst Erlernen der Kältetechn­ik. 1994/ 95 Meisterprü­fung. Kratky ist seither auch mit Unternehme­nsprüfung und Lehrlingsa­usbildungs-prüfungen befasst.

Selbststän­digkeit ab 1994, im Jahr 2000 Verkauf des Unternehme­ns. Fünf Jahre Arbeit bei der Firma Donaukälte. 2006 erneut Selbststän­digkeit, 2007 Gründung einer GmbH, 2009 Gründung der Firma Klimapartn­er (Großhandel für Kälte- und Klimatechn­ik), 2014 kam Klimapartn­er auch nach Bratislava, 2015 Gründung von KK Trading (Einkaufsge­sellschaft in der Slowakei).

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Herausford­erungen.
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