Wo die Liebe hinführt
Mehr als 100.000 Besucher trugen gestern in Graz ihre Liebe zu Tracht, Musik und Tanz zur Schau: beim 14. Aufsteirern, präsentiert von der
Zuerst hatte es ausgesehen, als müsste sich das Aufsteirern mit einem grauen Himmel zufriedengeben. Aber nix da: „Ich hab mit dem Petrus konferiert, das wird schon“, erklärte Moderatorin Kathi Wenusch auf der Hauptbühne – und leistete offenbar gute Überzeugungsarbeit. Als Bürgermeister Nagl zum Bieran- stich überging, war die Sonne schon da. Und das Wetter passte endlich zu den farbenfrohen Trachten.
Dirndl und Lederhose bestimmten wie jedes Jahr das Bild. Das freut den Fachmann: „Als Verein für Volkskultur ist es wunderbar, beim Aufsteirern dabei zu sein“, meinte Robert Hafner vom Trachtenverband Graz und GrazUmgebung – und legte mit seinen Kollegen am Hauptplatz gekonnt einen Schuhplattler hin.
Am Opernring gab’s indes eine Premiere: Die ungarische Tanz- gruppe Óvári Gazdász ließ die Röcke schwingen – und zeigte: Auch in Ungarn gehört ein Juchzer zum Volkstanz dazu.
Christine Lechner vom Trachtenverband Mürztal ging es ruhiger an. Als Aufsteirern-Urgestein verkaufte sie auch heuer wieder selbst gestrickte Hausschuhe am Färberplatz. Und schwärmte: „Ich liebe die Herzlichkeit hier!“
Verliebt hat sich auch die Französin Lilli Papon – sie war zum ersten Mal in ein Dirndl geschlüpft. „Das ist für mich wie eine kulturelle Zeitreise!“