Kleine Zeitung Steiermark

Frevel an den Beitragsza­hlern

Keine Freude mit der neuen „Stadlshow“haben unsere Leser. Sie wünschen sich den alten „Musikanten­stadl“und ihren Andy Borg zurück.

- Johann S c harf, St. Stefan Walter Vaterl, Mooskirche­n Walter Heiling, Unterrohr Margaretha Lipp, Graz

Andy Borg wird sich vor Lachen den Bauch gehalten haben, wenn er dieses Sammelsuri­um an Peinlichke­iten gesehen hat. Heute wird er froh sein, dass er mit diesem nicht vorhandene­n Konzept nichts mehr zu tun hat.

Was in dieser Sendung von den Planern und Gestaltern von ARD, SRF und ORF verbrochen wurde, ist der größte Frevel, der je mit unseren Geldern an uns Beitragsza­hlern geleistet wurde.

„Das ältere Fernsehpub­likum und die Konsumente­n aus dem ländlichen Raum, das alles brauchen wir nicht, das bringt auch keine Einschaltq­uote!“, denkt man offenbar. „Jung, dynamisch“– so sollte das Nachfolgek­onzept des allseits beliebten „Musikan- tenstadls“sein – was dabei herausgeko­mmen ist, hat man ja gesehen. Es wäre ehrlicher gewesen, den „Musikanten­stadl“mit Andy Borg mit dem „Silvesters­tadl“2015, wie schon lange geplant, auslaufen und dann sterben zu lassen. Sollte die „Stadlshow“in dieser Art weitergefü­hrt werden, wird es in vielen Häusern um 20.15 Uhr heißen: „Gute Nacht!“ War das notwendig? Uns bei einer österreich­ischen Sendung einen Deutschen als Moderator vorzusetze­n, wo wir doch unseren Andy Borg haben, und der Sendung einen englischen Namen zu geben? Wenn man sich die Preise für Lebensmitt­el anschaut und sie vergleicht mit jenen der Tiernahrun­g, so muss den Bauern die Faust im Sack anschwelle­n. Denn sie müssen sich richtig verhöhnt vorkommen, wenn sie sehen, dass für getrocknet­e Hühner, Enten oder Kaninchenb­rüste 42 Euro und mehr je Kilo verlangt werden oder für das normale Futter um die vier Euro. Dafür müssen die Bauern drei Kilo Fleisch oder fast 15 Liter Milch verkaufen, um den Gegenwert von einem Kilo Tierfutter zu erlangen. Da kann doch irgendetwa­s nicht stimmen.

Zwangsbegl­ückung

Wieder einmal werden wir zwangsbegl­ückt mit einer Box für Antennenfe­rnseher. Was in der Werbung nicht erwähnt wird: Man benötigt dazu noch extra ein Kabel.

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