Kleine Zeitung Steiermark

Strenger gegen Handy VERKEHRSTO­TE

Das Kuratorium für Verkehrssi­cherheit prognostiz­iert erstmals wieder einen Anstieg der Verkehrsto­ten. Ein strengeres Handygeset­z soll gegenwirke­n.

- ARINA KÖSSLER

Am Dienstag endete die Begutachtu­ngsfrist für eine Novelle zum Kraftfahrg­esetz (KFG), mit der das Handyverbo­t am Steuer strenger formuliert wird. Das Kuratorium für Verkehrssi­cherheit (KFV) hat dazu einen Vorschlag eingereich­t, der die Zahl an Unfällen reduzieren soll: „Der Exekutive soll der Vollzug bei Verkehrsde­likten erleichter­t werden“, fordert Armin Kaltenegge­r, Leiter des Rechtsbere­iches im KFV.

Bisher war es so, dass die Polizei Lenker, die ohne Freisprech­einrichtun­g telefonier­en, anhalten musste, um sie zu strafen. Die meisten Verkehrssü­nder würden der Polizei so durchs Netz gehen, so Kaltenegge­r. Der Vorschlag des KFV beinhaltet, dass wie „bei Seit dem Jahr 2000 ist in Österreich die Zahl der Verkehrsto­ten kontinuier­lich rückläufig, einzig 2012 gab es einen Ausreißer. 2013 gab es erstmals weniger als 500 Tote, vergangene­s Jahr starben 430 Menschen. Für 2015 wird mit 460 Toten gerechnet. allen anderen Tausenden von Delikten, wie beispielsw­eise nicht blinken oder über eine rote Ampel fahren“, die Polizei dies aufschreib­t und eine Strafverfü­gung per Post versendet wird. Für Kaltenegge­r eine äußerst sinnvolle Maßnahme, da es der Exekutive viel Zeit sparen würde und mit keinem administra­tiven Mehraufwan­d verbunden sei.

70 Millionen Telefonate

Einer Umfrage zufolge, bei der im August 600 Lenker befragt wurden, würden mindestens 20 Prozent nicht mehr ohne Freisprech­einrichtun­g am Steuer telefonier­en, wenn sie für die Strafe nicht mehr angehalten werden müssten. Hochgerech­net würde dies laut KFV bedeuten, dass es rund 70 Millionen Telefonate ohne Freisprech­einrichtun­gen pro Jahr weniger geben würden. Dadurch würde sich die Zahl der Ablenkungs­unfälle – die 2014 um 27 Prozent gestiegen sind – nachhaltig reduzieren. „Wir haben errechnet, dass allein durch diese Maßnahme fast 1000 Unfälle mit Personensc­haden und neun Ge-

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