Auch das Eheleben will
Kirchlich heiraten liegt (wieder) im Trend. Über Tradition, Heirat, den gemeinsamen Namen und Herausforderungen in einer Beziehung – ein Besuch bei einem Ehevorbereitungsseminar des Familienreferats der Diözese.
Freiheit, Verzicht, Autorität, Anerkennung – in jeder der vier Ecken des Saales liegt eine Antwort auf die Frage „Was verbindest du mit Beziehung?“Zwölf Paare sind nach GrazStraßgang gekommen, um sich hier einen Tag lang auf die kirchliche Eheschließung vorzubereiten. Die Mehrheit stellt sich schließlich in die Anerkennungsecke. Das deckt sich auch mit der Erfahrung der Referenten, Adelheid und Reinhold Tittel: „Einander zu lieben, ist eine bewusste Entscheidung.“Die beiden sind seit 30 Jahren verheiratet, seit zwölf Jahren machen sie Seminare, die auf die kirchliche Trauung vorbereiten.
An einem Strang
Zusammenhalt statt Streit ist auch das Credo der beiden Seminarteilnehmer Jasmine und Mario Fuchs. „In schwierigen Situationen halten wir so gut es geht zusammen und versuchen nicht zu streiten“, meint die 33-Jährige. „Einmal haben wir in London einen Flug verpasst. Anstatt uns gegenseitig die Schuld zuzuschieben, haben wir uns in den Arm genommen. Am Ende haben wir sogar gelacht darüber.“Das Seminar genießen die beiden: „Es ist gar nicht so leicht, als Paar einen ganzen Tag gemeinsam zu haben“, berichtet Mario Fuchs. Dass solche Stunden zu zweit wichtig sind, davon sind die beiden überzeugt: „Wir fahren ein Mal pro Jahr als Familie weg und einmal als Paar“, erzählt die Nageldesignerin. Kompromisse inklusive: „Mario mag Kultur, ich entspanne mich gerne. Als wir das letzte Mal in Rom waren, ha-