Rote Laterne, aber nicht AlarmstufeRot
Die Graz 99ers reisen heute als Schlusslicht und ohne drei Stützen nach Linz. Nach der fünften Runde im Grunddurchgang ist in Liebenau alles ruhig.
Namaste. Nach fünf gespielten Runden in der EBEL geben sich die Graz 99ers nach außen gelassener als eine Gruppe buddhistischer Mönche auf Baldrian. Dabei ist die Lage eigentlich alles andere als beruhigend: Graz hat nach vier Niederlagen im Grunddurchgang der EBEL die rote Laterne in der Hand – Alarmstufe Rot gibt es aber nicht. „Es klingt vielleicht ein wenig vermessen, aber ob man in dieser Phase der Meisterschaft Letzter ist oder nicht, ist eigentlich nicht aussagekräftig. Bis zur vergangenen Runde war Salzburg hinten“, sagt 99ers-Manager Bernd Vollmann, „in den kommenden Wochen werden die Plätze bezogen.“
Heute gastieren die Grazer in Linz – wie schon bei der 1:4-Niederlage in Znaim fehlen drei Leistungsträger: die beiden angeschlagenen Legionäre Victor Panelin Borg und Matt Fornataro sowie Stephen Werner. Die ersten beiden waren beim bislang einzigen Sieg – just in Linz – noch dabei. Das macht die Situation nicht einfacher. „In der vergangenen Saison hätten in so einem Spiel die beiden wohl gespielt. Aber heuer wollen wir, dass die Spieler ihre Verletzungen zu 100 Prozent auskurieren“, erklärt Vollmann.
Somit werden die jungen Spieler von Trainer Todd Bjorkstrand wieder mehr Eiszeit bekommen – wie von der Vereinsführung zu Saisonbeginn gefordert wurde. An Bjorkstrand wird weiterhin nicht gerüttelt und gebetsmühlenartig wird dem US-Amerikaner das Vertrauen ausgesprochen. Eine Deadline gibt es nicht, und so wird der Mann aus Minneapolis in den kommenden Wochen wohl nicht an Punkten gemessen, sondern daran, ob es eine positive Entwicklung in der Mannschaft gibt. „Die Situation ist für uns nicht beunruhigend. Wir haben ja schon vor der Saison gesagt, dass es schwierig wird, und genau das ist passiert“, sagt Vollmann. 99ers-Manager Bernd Vollmann
Schießen
In den fünf bisherigen Partien haben die Grazer gerade einmal sieben Tore erzielt – der schlechteste Wert der Liga. „Wir müssen viel mehr Chancen kreieren und den Puck öfter vor das gegnerische Tor bringen“, sagt Jonas Almtorp. Der Schwede trug sich neben Morten Poulsen (3) sowie Mike Little, Patrick White und Daniel Natter bislang in die Schützenliste ein. „Wir sind trotz allem topmotiviert und wollen ein zweites Mal binnen kurzer Zeit in Linz punkten.“