Kleine Zeitung Steiermark

Herzstück direkt in die Krise

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sogar zur (ungustiöse­n) Folge, dass aufgebrach­te Juventus-Fans den Mannschaft­sbus mit Eiern bewarfen.

Doch warum läuft es bei der alten Dame eigentlich nicht? Im Sommer verließen Arturo Vidal (28, Bayern München) und Andrea Pirlo (36, New York City) den Klub. Mit diesen Abgängen wurde Juventus das Herzstück im zentralen Mittelfeld entrissen. Auf der einen Seite der Chilene Vidal, der mit seinem Kämpferher­z dafür sorgte, dass alle Löcher gestopft wurden. An seiner Seite das Genie Pirlo, trotz seiner 36 Jahre ein Stratege, wie ihn die Fußballwel­t noch nicht oft gesehen hat. Nachfolger für dieses routiniert­e und abgeklärte Duo sind (noch) nicht in Sicht.

Die Hartgesott­enen unter den Anhängern von Juventus, die im Vorjahr skeptisch waren, ob der damalige Neo-Trainer Massimilia­no Allegri erfolgreic­h arbeiten würde, sind auf jeden Fall wieder auf den Plan gerufen. 2014/15 schwamm die Truppe des 48-Jährigen auf der Erfolgswel­le. Heuer zeigt er vermehrt Nerven und

S PA N I E N verunsiche­rt das Gefüge durch ständige System- und Personalwe­chsel zunehmend.

Für Allegri gibt es aber keine Krise: „Wer mein Begräbnis feiern will, wird bald seine Meinung ändern müssen. Im Fußball gibt

I TA L I E N es negative Phasen, wo nichts läuft. Doch ich bin nicht besorgt.“Für ihn ist zu hoffen, dass die Mannschaft auch in der Liga so in Schwung kommt wie in der Champions League. Zum Auftakt gewannen Mario Mandzukic und

ENGLAND Co. mit 2:1 bei Manchester City. Am Mittwoch kommt Sevilla nach Turin. Allegri ist zu wünschen, dass er schnellste­ns ein neues Herzstück findet – damit die Fans ihre Eier nur zur Nahrungsau­fnahme nutzen.

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Bezeichnen­d für die Juventus-Krise: Mario Mandzukic und Leonardo Bonucci schalten sich gegenseiti­g aus
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