Auch Gemeinden blau
Linzer Bürgermeister muss in die Stichwahl.
LINZ. Die großen Zugewinne der FPÖ und die Verluste von ÖVP und SPÖ bei der Landtagswahl in Oberösterreich spiegeln sich auch in den Gemeindeergebnissen wider. So verzeichneten die Freiheitlichen in allen 442 Gemeinden ein Plus. Die ÖVP legte hingegen in keiner einzigen Kommune Stimmen zu. Die SPÖ konnte sich lediglich in 17 Gemeinden – und das von ohnehin niedrigem Niveau aus – verbessern.
Insgesamt wuchs die FPÖ in nur 16 der 442 Gemeinden um weniger als zehn Prozentpunkte. Das größte Plus verzeichneten die Blauen in der bisherigen ÖVP-Hochburg St. Roman. Dort gab es einen Zuwachs von 34,05 Prozentpunkten – auf nun 49,77 Prozent. Die ÖVP sackte von bisher 66,26 Prozent auf 35,69 Prozent ab – was für die Volkspartei auch das größte Gemeinde-Minus (-30,57 Prozent) dieser Wahl bedeutete.
Die SPÖ konnte in lediglich 17 Gemeinden zulegen – und das nur zu geringen Anteilen. Den noch größten Zugewinn gab es für die Sozialdemokratie in der Innviertler Gemeinde Geiersberg mit einem Plus von 4,7 Prozentpunkten. In nur acht weiteren Gemeinden erzielte die SPÖ Zugewinne von mehr als einem Prozentpunkt.
Die Grünen verloren in 80 der 442 Gemeinden Stimmenanteile, überall sonst gab es – wenn meist auch nur leichte – Zugewinne.
Im Welser Gemeinderat gibt es künftig eine blaue Mehrheit, der FPÖ-Bürgermeisterkandidat hat aber noch eine Stichwahl zu schlagen. Linz bleibt rot, allerdings muss auch Bürgermeister Klaus Luger in die Stichwahl – gegen Bernhard Baier von der ÖVP. In Steyr verteidigte die SPÖ ihren ersten Platz, der ihr bei der Landtagswahl dort verloren ging.