Kleine Zeitung Steiermark

Bewegung in

US-Präsident Obama bietet Russland und dem Iran die Zusammenar­beit an. Putin hält an Assad fest. In der Nacht trafen sich beide zum Gespräch.

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Mit Assad? Ohne Assad? Auch nach den Reden von US-Präsident Barack Obama und Russlands Staatschef Wladimir Putin vor der Vollversam­mlung der Vereinten Nationen in New York war noch immer nicht erkennbar, wie der Bürgerkrie­g in Syrien beendet werden könnte. Obama nannte den syrischen Machthaber einen Tyrannen und Diktator, der einen Krieg gegen sein eigenes Volk führe und es mit Fassbomben terrorisie­re. Gleichzeit­ig aber ließ Obama erkennen, dass er nicht mehr auf einen sofortigen Abtritt Baschar al-Assads besteht: „Die Realität schreibt vor, dass es einen Kompromiss braucht.“Er sprach von einem „gestaltete­n Übergang weg von Assad hin zu einer neuen Führungsfi­gur“. Putin dagegen beharrte darauf, dass es ein enormer Fehler sei, nicht mit „der legitimen Regierung Syriens“zu kooperiere­n.

Obama legte sich nicht fest, Putin wiederholt­e, was er seit Langem fordert. Mit diesen relativ unvereinba­ren Positionen gingen die Staatsmänn­er in das erste persönlich­e Gespräch seit mehr als einem Jahr, das für Montagaben­d Ortszeit angesetzt war. Obama sagte zuvor: „Wir sind bereit, mit Russland zusammenzu­arbeiten.“Putin dagegen forderte eine neue internatio­nale Koalition unter Beteiligun­g Syriens, die – wie seinerzeit die Anti-HitlerKoal­ition – gemeinsam gegen die Terrormili­z „Islamische­r Staat” (IS) vorgehen solle. Obwohl niemand sagen kann, ob diese beiden Männer die Syrien-Krise lösen können, wurde das Treffen allein schon als Erfolg bezeichnet. Denn jeder weiß auch, dass

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