Porto weiß, wie man Geld macht
Kein Klub lukriert so viel Geld mit Transfers wie der FC Porto. So richtig klingelt die Kasse seit dem Champions-League-Triumph 2004.
Als echtes Topteam nehmen den 27-maligen portugiesischen Meister FC Porto nur die wenigsten wahr. Da helfen auch zwei Meistercup- bzw. Champions-League-Siege (1987, 2004), ein UEFA-Cup- und ein Europa-League-Sieg (2003, 2011) nichts. Und doch ist Porto ein echtes Aushängeschild im europäischen Fußball. Wenn es nämlich darum geht, Millionen mit Spielertransfers zu machen.
Während die echten Spitzenklubs Jahr für Jahr Unsummen an Transferverlusten einfahren, glänzen die Portugiesen mit einem kräftigen Transferplus. Die Saison 2003/04, in der mit Trainer Jose Mourinho der Titel in der Champions League heraussprang, war bis dato die letzte, in der die Transfer-Einnahmen die Ausgaben für Spieler nicht deckten (minus 500.000 Euro). In den vergangenen elf Jahren erzielte der Ex-Klub von Marc Janko einen Reingewinn von satten 452 Millionen Euro (siehe Grafik). Zum Vergleich: Nummer zwei, mit nur halb so viel Gewinn (229), ist Benfica Lissabon. Negativ-Beispiel ist Manchester City, das 819 Millionen mehr ausgab als einnahm.
Millionen dank Mourinho
Doch zurück zu Porto. Den Stein so richtig ins Rollen brachte Mourinho. Nach dem Triumph in der Champions League 2004 wechselte er zu Chelsea. Mit im Gepäck: seine beiden Porto-Spieler Ricardo Carvalho und Paulo Ferreira. Dafür flossen 50 Millionen Euro nach Portugal. Heute, beim zweiten ChampionsLeague-Spiel in Gruppe G, kehrt Mourinho mit Chelsea zurück an seine alte Wirkungsstätte – wie auch Ex-Porto-Stürmer Falcao.
Der Kolumbianer ist wie James Rodriguez oder Hulk ein perfektes Beispiel, wie Porto bei Transfers vorgeht. Junge, talentierte Spieler zu vergleichsweise günstigen Preisen verpflichten, zu entwickeln und um ein Vielfaches verkaufen. Vor allem in Südamerika werden die 250 Porto-Scouts