Kleine Zeitung Steiermark

Streitfall Assad: Obamabehar­rt auf Abgang des Diktators

Russland und die USA können sich auf kein gemeinsame­s Vorgehen zur Lösung der Syrien-Krise einigen.

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NEW YORK. Bei einer Konferenz zum Anti-Terror-Kampf hat USPräsiden­t Barack Obama den Abgang von Syriens Staatschef Baschar al-Assad als wichtige Voraussetz­ung für einen Sieg über die Jihadisten­miliz Islamische­r Staat (IS) bezeichnet. Syrien brauche einen „neuen Anführer“, um die IS-Miliz zu besiegen, sagte Obama bei der Veranstalt­ung am Rande der UN-Generaldeb­atte in New York. Vertreter von rund einhundert Staaten nahmen auf Einladung des US-Präsidente­n an der Konferenz teil. Mit militärisc­hen Mitteln alleine sei die IS-Miliz nicht zu besiegen, warnte Obama.

Die zentrale Streitfrag­e bei den Lösungsver­suchen zum Syrien-Konflikt bleibt die künftige Rolle von Assad. Während der Iran und Russland ihrem Verbündete­n den Rücken stärken, kann sich der Westen keine Zukunft für den Machthaber an der Spitze Syriens vorstellen. Obama wirft Assad vor, für den Tod Hunderttau­sender Menschen verantwort­lich zu sein. Der US-Präsident und Russlands Staatschef Wladimir Putin hatten sich bei ihrem ersten offizielle­n Treffen seit mehr als zwei Jahren noch nicht auf ein gemeinsame­s Vorgehen zur Beendigung des Blutvergie­ßens in Syrien einigen können. Während ihres Gesprächs am Rande der UNO-Vollversam­mlung seien keine konkreten Schritte vereinbart worden, sagte der russische Außenminis­ter Lawrow.

Es gebe allerdings „Spielraum für weitere Gespräche“, fügte Lawrow hinzu. Sein US-Amtskolleg­e John Kerry sieht ebenfalls eine Einigung der beiden Staaten bei gewissen Grundsatzf­ragen. „Wir stimmen überein, dass Syrien ein geeintes Land bleiben muss, dass es weltlich sein soll“, sagte er.

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Sie sind einander nicht gerade um den Hals gefallen: Putin und Obama in New York

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