Kleine Zeitung Steiermark

Afghanista­n: Mehr als drei Jahrzehnte Krieg und Gewalt

-

Isaf-Kommandozo­nen bis 2014 Zone 2003–2013 unter deutschem Oberbefehl Seit die sowjetisch­e Armee 1979 Afghanista­n besetzte, ist das Land am Hindukusch niemals wirklich zur Ruhe gekommen.

bis Sowjet-Besatzung: 1979 schickt Moskau Truppen in das verarmte Land, um dort eine kommunisti­sche Regierung zu installier­en. Die einheimisc­hen Mujaheddin leisten – mit tatkräftig­er Unterstütz­ung des Westens – erbitterte­n Widerstand. 1989 zieht sich die Sowjetarme­e zurück.

bis Bürgerkrie­g: Der Sturz der kommunisti­schen Regierung von Najibullah führt zu einem Machtkampf. Bei Kämpfen zwischen ethnischen und politische­n Gruppen werden in zwei Jahren fast 100.000 Menschen getötet, Teile der Hauptstadt Kabul in Schutt und Asche gelegt. 1994 taucht die radikalisl­amische Taliban-Bewegung im Süden des Landes auf. Die Taliban erobern in Kabul die Macht und etablieren einen Scharia-Staat. Frauen dürfen nicht mehr arbeiten, die Steinigung wird als Strafe eingeführt. Angeführt von Mullah Omar werden die Taliban zu engen Verbündete­n des Terrornetz­werks Al Kaida und bieten dessen Chef Osama bin Laden und seinen Kämpfern Unterschlu­pf. Nach den Anschlägen vom 11. September führt eine von den USA angeführte Interventi­on zum Sturz der Taliban. Bin Laden gelingt die Flucht, Hamid Karzai wird Präsident. Milliarden Euro werden in den Wiederaufb­au gepumpt. Bis zu 130.000 ausländisc­he Soldaten versuchen, für Stabilität zu sorgen. Dennoch werden die Taliban nie ganz bezwungen.

Im 13. Jahr ihrer Mission übergeben die Nato-geführten Kampftrupp­en (Isaf ) schrittwei­se die Verantwort­ung an die einheimisc­hen Streit- und Polizeikrä­fte. Taliban nutzen das entstehend­e Sicherheit­svakuum für Anschläge.

 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Austria