Kleine Zeitung Steiermark

Als Ärger für Facebook AUF EI NEN BLICK

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blemen geplagt. Schon am 17. und 24. September hatte es kurze, aber flächendec­kende Ausfälle gegeben. Zwischenze­itlich wurden auch Einträge verzögert angezeigt und die Bezahlfunk­tion lief holprig. Doch nicht nur dadurch sorgte Facebook für Negativsch­lagzeilen in der Branche: Die erneute Schlappe trifft das Unternehme­n zu einem ungünstige­n Zeitpunkt, steht es doch wegen seiner verhaltene­n Reaktion in Sachen Hasspostin­gs gegen Flüchtling­e in der Kritik.

Zeit ist Geld

Das Riesennetz­werk, das weltweit etwa 1,39 Milliarden aktive Nutzer im Monat hat und hierzuland­e von rund 3,5 Millionen Österreich­ern genutzt wird, betreibt eine gewaltige Infrastruk- tur mit mehreren hochmodern­en Rechenzent­ren. Und der Service lief – besonders im Vergleich zu den wackeligen Anfangszei­ten – bis zu den jüngsten Aussetzern weitgehend stabil. Im Juli waren beispielsw­eise gar keine Probleme gemeldet worden. Zugleich sind flächendec­kende Ausfälle angesichts der Verteilung der Daten auf verschiede­ne Standorte eher ungewöhnli­ch.

Neben verärgerte­n Nutzern bedeutet ein solcher Ausfall jedoch auch entgangene­s Geschäft und damit den Verlust einer ganzen Stange Geld. Der im US-Bundesstaa­t Kalifornie­n beheimatet­e Konzern finanziert sich vor allem durch seine Werbung, die mehr oder minder geschickt in den Nachrichte­nstrom der Nutzer eingebette­t wird. Also ist Zeit im Global. Etwa 1,39 Milliarden aktive Nutzer im Monat, 3,5 Millionen davon in Österreich. Lukrativ. Im vergangene­n Quartal machte Facebook binnen einer Stunde im Schnitt 327.000 Dollar Gewinn. Umstritten. Mangelhaft­e Datenschut­zpraktiken werden seit Jahren von Experten und Datenschüt­zern scharf kritisiert. wahrsten Sinne des Wortes Geld: Im vergangene­n Quartal machte Facebook binnen einer Stunde im Schnitt über 1,8 Millionen Dollar Umsatz und gut 327.000 Dollar Gewinn.

„Entfreunde­n“als Mobbing

Doch nicht nur der globale „Cyber-Furor“zeigt, wie sehr Facebook zum Fixstern am Himmel sozialer Kontakte geworden ist. In Australien hat ein Arbeitsger­icht jüngst entschiede­n, dass das Entfreunde­n von Arbeitskol­legen Mobbing sei. Dort zog die Angestellt­e eines Immobilien­maklers gegen eine Kollegin (und Ehefrau des Chefs) vor Gericht und bekam recht: Die Entfreundu­ng durch ihre Arbeitskol­legin sei tatsächlic­h ein Fall von Mobbing am Arbeitspla­tz gewesen.

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Anstatt Bilder, Videos und Links zu teilen, sahen Nutzer diese Fehlermeld­ung

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