Kleine Zeitung Steiermark

Seenkauf: 20Millione­n Schaden

Der vorläufige Bericht des Seen-Ausschusse­s nennt Zahlen und Namen.

- ROBERT BENEDIKT

Der Untersuchu­ngsausschu­ss erachtet den Kauf der Seeliegens­chaften als „nicht wirtschaft­lich, nicht sparsam, nicht rechtmäßig und nur sehr eingeschrä­nkt zweckmäßig“. So steht es im vorläufige­n Endbericht des U-Ausschusse­s, den die Vorsitzend­e Barbara Lesjak von den Grünen gestern vorgelegt hat. Mehr als zwei Jahre lang untersucht worden ist der Ankauf der Liegenscha­ften am Hafnersee, Maltschach­er und Ossiacher See, damals im Besitz des Österreich­ischen Gewerkscha­ftsbun- des und der Bawag, zum Preis von 44 Millionen Euro. Durch Zeugenauss­agen ist der Ausschuss zum Schluss gekommen, dass das Land die Seegrundst­ücke um rund 20 Millionen Euro zu teuer gekauft und die Steuerzahl­er um diesen Betrag geschädigt hat. Welche Konsequenz­en die handelnden Personen zu verantwort­en haben, werden die Gerichte festzustel­len haben.

Barbara Lesjak ist überzeugt davon, dass die Arbeit des Gremiums zum Geständnis der ehemaligen Landesräti­n Elisabeth Kaufmann-Bruckberge­r (FPÖ) geführt hat. Sie hat gestanden, für 35.000 Euro Honorar „im Sinne einer Parteienfi­nanzierung“dem Kärntner BZÖ eine sechsstell­ige Summe überbracht zu haben.

Die FPÖ-Ausschuss-Mitglieder haben gestern wutentbran­nt die Sitzung verlassen. Lesjak kommentier­te das Endergebni­s so: „Landeshaup­tmann Jörg Haider war der Chef einer Räuberband­e und hat mit Finanzrefe­rent Harald Dobernig und seinem Sprecher Stefan Petzner Handlanger eingesetzt.“Die hätten der Öffentlich­keit Märchen aufgetisch­t wie jenes vom russischen Oligarchen, der die Absicht habe, die Kärntner Seen zu kaufen.

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