„Das Herz soll dabei sein“
Über 30 Jahre hat Irmgard Reisinger Krankenpflegeschüler ausgebildet. Im Zentrum steht bei ihr immer der Mensch. Heute geht sie in Pension.
Mehr als 30 Jahre lang hat Irmgard Reisinger an Gesundheits- und Krankenpflegeschulen unterrichtet – zuletzt in Fohnsdorf. Heute geht sie in Pension – und beginnt einen neuen Lebensabschnitt. „Ich habe immer schon das Gefühl gehabt, die Schule ist meine Heimat“, sagt Reisinger. Seit 1981 war die 59-Jährige als Lehrschwester tätig – unter anderem in Leoben und in der damals neu eröffneten Pflegeschule in Gmunden. Und immer wieder verschlug es sie dazwischen auch in die Praxis.
Ihren Unterricht prägte das klare Prinzip: „Pflege ist Beziehungsarbeit“, sagt die Semriacherin. „Wenn die Schüler merken, dass sie zu den Lehrern eine gute Beziehung aufbauen können, dann können sie das auch Kaufhaus begegne.“Dass sie ihren Schülern genau diese Haltung vermitteln konnte, war für sie zuletzt bei der Schulabschlussfeier vorige Woche spürbar. „So kann ich meine Schüler mit gutem Gewissen in den Beruf entlassen.“
Die familiäre Schulatmosphäre in Frohnleiten hat Reisinger als besonders befriedigend empfunden. „Das war eine schöne Abrundung meiner beruflichen Laufbahn. Und für diese bin ich sehr dankbar.“
Konkrete Pläne für die Pension hat sie keine. Doch freut sie sich auf mehr Zeit für die Familie, für sich, für die Natur rund um den Schöckl, den sie immer wieder gerne erwandert. Und auch die eine oder andere Reise ist geplant – nach Indien, wo eine befreundete Kollegin ein Sozialprojekt aufgebaut hat.