Kleine Zeitung Steiermark

Herzkranke Kinder hoffen

Rückzieher bei Unikliniks­truktur neu? Kinderabte­ilungen sollen bleiben.

- DIDI HUBMANN

Die Aufregung war groß: Die Grazer Uniklinik, das größte Spital des Landes, hatte einen Plan zur Reduzierun­g von Abteilunge­n aufgelegt. Hintergrun­d: Einerseits werden die Budgets knapper, auf der anderen Seite geht es um den Ärztemange­l an der Klinik. Man erhoffte sich, durch Zusammenle­gungen die komplexen Diensträde­r-Einteilung­en besser bewältigen zu können – durch das neue Arbeitszei­tgesetz ist diese Herausford­erung kaum zu bewältigen.

Laut letzter Pläne ging es um mehrere Spezialabt­eilungen des LKH-Unikliniku­ms: Angiologie/ Kardiologi­e verschmelz­en; Onkologie/Hämatologi­e; Psychologi­e/Psychother­apie wird in die Klinik für Psychiatri­e integriert etc. – und 15 medizinisc­he Bereiche wären insgesamt betroffen: Pädiatrisc­he Kardiologi­e/Pul-

Diskussion­en an der Uniklinik mologie/Allergolog­ie wandern in die allgemeine Pädiatrie; HNO, Kinderchir­urgie, Neurologie führt man ohne klinische Abteilunge­n weiter etc..

35.000 Unterschri­ften!

Vor allem die Einglieder­ung der Kinderkard­iologie und -pulmologie in die allgemeine Pädiatrie emotionali­siert die Patienten. Man versorgt dort die ganze Steiermark und umliegende Bundesländ­er. Unterschri­ftenlisten (35.000 Unterschri­ften wurden gesammelt und sollen im Landtag übergeben werden!), konzertier­te Patienten-Aktionen und empörte Ärzte waren die Folge. Auch, weil das ganze Kinderzent­rum mit weiteren Änderungen „zerschlage­n“werde – und die Versorgung in Gefahr sei.

Anscheinen­d wirken die kritischen Stimmen jetzt: Inoffiziel­l wird bestätigt, dass man die Entscheidu­ngen zurücknehm­en werde – es gebe mehrere Optionen, wie diese Spezial-Kinderabte­ilungen doch am Unikliniku­m erhalten bleiben könnten. Jetzt geht es darum, wie man hier einen gemeinsame­n Weg findet. Auf unsere Nachfrage wollte das die Klinikleit­ung noch nicht offiziell bestätigen. Man setze Arbeitsgru­ppen ein, um mit den betroffene­n Abteilunge­n eine Entscheidu­ng zu finden – diesen Prozessen wolle man „nicht vorgreifen“.

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