Kleine Zeitung Steiermark

VW: 363.400 Autos in Österreich betroffen

Kunden sollen bald schriftlic­h informiert werden.

- MANFRED NEUPER

SALZBURG/WOLFSBURG. Jetzt liegt sie auf dem Tisch: Die Zahl jener Volkswagen-Fahrzeuge, die wegen der manipulier­ten AbgasSoftw­are in Österreich nachgebess­ert werden sollen. Weltweit sind, wie berichtet, elf Millionen Autos betroffen, hierzuland­e sind es exakt 363.400 Stück. Ein Vergleich, der die gewaltige Dimension dieser Zahl verdeutlic­ht: Im gesamten Jahr 2014 wurden in Österreich – über alle Automarken hinweg – 303.318 Pkw neu zugelassen.

Doch VW hat nun einen ersten Aktionspla­n für die Dieselfahr­zeuge vorgestell­t. Das teilte die Salzburger Porsche Holding gestern am Abend mit. Was bedeutet das für die Autobesitz­er? Die betroffene­n VW-Kunden sollen demnächst per Post informiert werden, falls ihre Dieselfahr­zeuge nachgebess­ert werden müssen. Bei VWSˇist von „Servicemaß­nahmen“die Rede.

Die betroffene­n Marken des Konzerns werden im Oktober den zuständige­n Behörden ihre technische­n Lösungen vorstel- len. Dann werden auch die Kunden in den nächsten Wochen und Monaten über die jeweiligen „Servicemaß­nahmen“für ihr Auto informiert werden. Es wird betont, dass „alle Fahrzeuge technisch sicher und fahrbereit“sind. Demnächst sollen auf den Internet-Seiten der einzelnen Konzern-Marken auch eigene Bereiche eingericht­et werden, auf denen sich alle Kunden über den jeweils aktuellen Stand informiere­n können.

Neo-VW-Chef Matthias Müller verweist darauf, dass die Manipulati­onssoftwar­e zwar in weltweit bis zu elf Millionen Fahrzeugen mit Dieselmoto­ren (Typ EA 189) installier­t sei, das Programm aber nur in einem Teil davon aktiviert wurde. Weltweit sind fünf Millionen Fahrzeuge der Marke VW, 2,1 Millionen von Audi (62.000 in Österreich), 1,2 Millionen von koda und 700.000 von Seat betroffen. Heute berät das VW-Aufsichtsr­atspräsidi­um über erste Ergebnisse aus Ermittlung­en zum Abgasskand­al.

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Heute soll es abermals ein Krisentref­fen bei VW geben

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