Über Deutschland bringt Gold
brachte den Olympia-Dritten an den Rand der Niederlage, verlor mit extrem viel Pech. Damit lag es an Daniel Habesohn, RotWeiß-Rot gegen Patrick Franziska wieder in Führung zu bringen. „Dani kann sehr gut spielen, wenn es um nichts geht. In entscheidenden Phasen schmeißt er oft die Nerven weg“, erklärte Tischtennis-Funktionär Werner Feuerabend vor der Partie. Beinahe hätte der Chef der TTC-Villach-Damen recht behalten. Habesohn führte mit 2:0-Sätzen, verlor danach völlig seinen Rhythmus, vergab im vierten Durchgang zwei Matchbälle.
Teamchef schritt ein
Vor dem entscheidenden fünften Satz nahm der Teamchef Habesohn zur Seite, redete beruhigend auf ihn ein. Das zeigte Wirkung. Habesohn schoss seinen Gegner 11:5 von der Platte und Österreich zur 2:1-Führung. „Der neue Nationaltrainer fand die richtigen Worte, sonst wäre es nach dem 2:2 wohl schiefgegangen“, glaubt Feuerabend. Nun musste Owtscharow für den Favoriten wieder ausgleichen. Er tat das mit einem 3:1-Triumph gegen Gardos. Es war die sechste Niederlage bei einem Großereignis für den gebürtigen Ungar.
„Fegerl ist der stärkste Spieler im österreichischen Team. Er macht das“, versuchte sich der Draustädter als „Wahrsager“. Und er behielt recht. Im Kampf der beiden Nummern zwei ihrer Teams ließ der Niederösterreicher dem Deutschen keine Chance, fixierte nach viereinhalb Stunden mit dem 3:0-Erfolg die erste EM-Team-Goldmedaille für Österreich. Es war das insgesamt 14. EM-Edelmetall in Serie.