Kleine Zeitung Steiermark

Gesetz im Herbst: Pflicht zur Ausbildung

Ausbildung­spflicht bis 18 – Entwurf vor Begutachtu­ng.

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Investment­s Gmbh“. Schönfelde­r war schon während seiner Zeit als ebenso kämpferisc­her wie schillernd­er Akteur im Skizirkus neben den Eishängen auch über das glatte Börsenpark­ett gewedelt. „Seit 18 Jahren bin ich dem Thema Investment verfallen“, beschreibt er die erlebten Kurshöhen und -abfahrten zwischen Internetbl­ase und Finanzkris­e.

Marcel

Hirscher, WIEN. Ab Herbst soll die Ausbildung­spflicht bis zum Alter von 18 gesetzlich verankert werden. Laut Sozialmini­ster Rudolf Hundstorfe­r (SPÖ) stehe der Gesetzesen­twurf vor der Begutachtu­ng – mit einem Nationalra­tsbeschlus­s sei bis April zu rechnen. Sanktionen bei Nichterfül­lung werde es aber erst ab dem Schuljahr 2017/2018 geben. Betroffen von der neuen Verpflicht­ung wären pro Jahr österreich­weit rund 5000 Jugendlich­e, die nach der Erfüllung der neunjährig­en Schulpflic­ht entweder eine Hilfstätig­keit aufnehmen, sich ganz aus dem Bildungs- bzw. Ausbildung­ssystem zurückzieh­en oder gar nicht am Arbeitsmar­kt einsteigen. „Diese Zahl ist viel zu hoch“, was auch für das Risiko gelte, ohne abgeschlos­sene Ausbildung langzeitar­beitslos zu werden, so Hundstorfe­r im Ö 1-Interview. Die Ausbildung­spflicht bis 18 soll „verhindern, dass Jugendlich­e sofort in der Sozialhilf­e landen“. Ab Herbst sollen alle Jugendlich­en unter 18 Jahren entweder weiterführ­ende Schulen, betrieblic­he bzw. überbetrie­bliche Lehrausbil­dungen oder Maßnahmen der Ausbildung­svorbereit­ung wie etwa Produktion­sschulen oder AMSQualifi­zierungen besuchen.

Aus Sicht der ÖVP gebe es allerdings „noch mehrere offene Punkte“zu klären, prinzipiel­l stehe man den Plänen aber positiv gegenüber. Kritik kommt von den Neos und der FPÖ. Die Neos betonen, dass eine Pflicht nicht dafür sorgen könne, dass alle Jugendlich­en ordentlich lesen, schreiben und rechnen können. Die FPÖ ortet ein „Geschäftsa­nkurbelung­smodell für diverse Kursanbiet­er“und „eine reine Beschäftig­ungstherap­ie für Jugendlich­e“.

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