Österreich wächst weiter
8,7 Millionen Menschen zu Jahresbeginn – Rekordanstieg in Wien.
Wien ist im vergangenen Jahr so stark gewachsen wie nie zuvor: 2015 verzeichnete die Statistik einen Zuwachs von 43.200 auf nun 1,84 Millionen Einwohner. Im bisherigen Rekordjahr 2014 waren es noch rund 33.000 Neu-Wiener.
Das Plus von 43.200 entspreche in etwa der Einwohnerzahl von Wiener Neustadt: „Angesichts der Flüchtlingsbewegungen ist es wenig überraschend, dass die Bevölkerung stärker gewachsen ist als im Jahr zuvor. Das hat sich bereits seit einigen Monaten in den Meldedaten abgezeichnet“, erklärte MA-23-Chef Klemens Himpele. Die stärkste Gruppe an Zuwanderern waren syrische Staatsbürger (plus 6800 Menschen), dahinter folgt Afghanistan mit 4500 Zuwanderern.
Mit Stichtag 1. Jänner leben damit 8,7 Millionen Menschen in Österreich, das sind fast 115.000 oder 1,3 Prozent mehr als vor einem Jahr, gab die Statistik Austria gestern bekannt.
1,27 Millionen Ausländer
Die Zunahme ist auf den Zuwachs von 121.000 Personen zurückzuführen, die den Ausländeranteil auf 14,6 Prozent (1,27 Millionen Menschen) an der Gesamtbevölkerung ansteigen ließ. Fast die Hälfte der Nicht-Österreicher (48,7 Prozent) stammt aus EU-Ländern, besonders hoch waren die Zuwächse aber bei Syrern (plus 21.800), Afghanen (18.300) und Irakern (10.000). Auch die Zahl der Rumänen (plus 9600), Ungarn (plus 8700) und Deutschen (plus 6000) stieg an.
Auf Ebene der politischen Bezirke gab es lediglich zwei Stadtbezirke mit einem stärkeren Wachstum als Wien: In Eisenstadt erhöhte sich die Einwohnerzahl um 4,2 Prozent und in Innsbruck um 3,1. Einen leichten Bevölkerungsrückgang gab es hingegen in sieben Bezirken: Am stärksten fiel dieser in Rust (minus 0,9 Prozent) aus, gefolgt von Bruck-Mürzzuschlag (minus 0,5 Prozent) und Murau (minus 0,4 Prozent). Im Bezirk Zwettl sowie den drei Kärntner Bezirken Hermagor, Wolfsberg und Spittal/ Drau reduzierte sich die Bevölkerungszahl um 0,2 Prozent.