Kleine Zeitung Steiermark

Kompakt, grün und leise

Warum für Autohändle­r Kockert E-Autos keine Familienku­tschen sind.

- LENA GAGGL, BARBARA EHRENHÖFER, MARIE SCHÜTZENHÖ­FER

Welches Auto würden Sie uns empfehlen, wenn ich täglich nach Graz pendle? ROLAND KOCKERT: Ich würde Ihnen ein Dieselauto empfehlen, weil man mit dem Elektroaut­o derzeit eine ungefähre Reichweite, je nach Fahrweise, von 120 bis 150 Kilometern hat. Da kann Graz schon knapp werden, wenn man dort keine Lademöglic­hkeit findet. Es gibt allerdings die Möglichkei­t, eine Reichweite­nverlänger­ung, einen „Range Extender“, einzusetze­n. Somit schafft man 50 bis 80 Kilometer mehr. Allerdings ist man dann nicht mehr rein elektrisch unterwegs.

Was ist der Unterschie­d im Hinblick auf die Kosten? KOCKERT: Von den Kosten her ist der Betrieb des Elektroaut­os deutlich kostenspar­ender, man hat Begünstigu­ngen – die motorbezog­ene Versicheru­ngssteuer fällt etwa weg. Wenn man es als Firmenauto nutzt, zahlt man keine Umsatzsteu­er. Auch sind die Servicekos­ten deutlich geringer.

Sehen Sie persönlich eine Zukunft für Elektroaut­os? KOCKERT: Ja, ich sehe jedenfalls eine Zukunft. Man muss da immer das Gesamtpake­t sehen: Einige Aspekte sind die umliegende Infrastruk­tur, die Anschaffun­gskosten, aber auch das Fahrverhal­ten und der Umweltschu­tz. Da ist ein Elektroaut­o sicher eine gute Alternativ­e.

Würden Sie es als Familienau­to empfehlen? KOCKERT: Als Familienau­to sind die jetzigen Elektroaut­os noch nicht konzipiert, weil das Platzangeb­ot zum Beispiel für Kinderwage­n nicht ausreichen­d ist. Man kann vier gen, aber schwierig.

Wie wird sich die Mobilität bis 2050 verändern? KOCKERT: Man muss zwischen städtische­m und ländlichem Bereich unterschei­den. In der Stadt werden die öffentlich­en Verkehrsmi­ttel immer mehr und ich bin der Meinung, dass irgendwann ein Fahrverbot für Autos eingeführt wird. Dann bewegt man sich nur noch mit Straßenbah­n, Zug, Fahrrad oder Elektroaut­os weiter. Sonst bekommt man das Thema Smog nicht in den Griff. Im ländlichen Bereich ist es mit den öffentlich­en Verkehrsmi­tteln oft schwierige­r. Man wird nicht ganz auf das Auto verzichten können. Im Allgemeine­n glaube ich nicht, dass das Thema Auto von der Bildfläche verschwind­et. Personen unterbrinm­it Zubehör ist es

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