Der Frohnleitner Millionendeal
Mit dem Smart-City-Projekt eröffnen sich für die Stadt neue Chancen. Bis zu 2,5 Millionen Euro sind im Topf.
Sich durch 71 Seiten geackert zu haben, könnte sich mächtig auszahlen. Frohnleitens Antrag war von Erfolg gekrönt, die Gemeinde erhielt den Zuschlag für Mittel aus dem Klima- und Energiefonds des Bundes. Damit lukriert man im Rahmen des Projekts „Smart City“vorerst einmal 200.000 Euro.
Gemeinsam mit den zehn Projektpartnern der Stadtgemeinde – darunter etwa das Krankenhaus Theresienhof und MayrMelnhof Karton – wird dieses Geld nun für Sondierungen verwendet. „Unser Ziel ist es“, so Bürgermeister Johannes Wagner, „Frohnleiten attraktiver für Industrie und Gewerbe, aber auch als Wohnort zu machen“. Nach einem Jahr stehen gar bis zu 2,5 Millionen Euro für konkrete Projekte parat.
Der Projektgruppe, die gestern stolz in die Präsentation ging, schwebt ein umfassendes Programm vor. Die Eckpunkte: Bahnhof. Bis 2019 wird umgebaut, bis dahin übrigens möglicherweise mit einer 15-MinutenTaktverbindung nach Graz. Smart City soll den Bahnhof mit dem Umland verbinden. Das Schlagwort dafür: Mikro-ÖV. Mobilität. Frohnleiten beteiligt sich am IST-Mobil, dem Sam- meltaxi-Projekt des Bezirks Graz-Umgebung. In den nächsten zwölf Monaten wird erhoben, welche örtlichen Unternehmen teilnehmen und welche Regionen angebunden werden. Strom. Das bestehende Kraftwerk „Mein Alpenstrom“könnte mittels Direktleitung das Industriegebiet versorgen. Parkplätze. Ein Mobilitäts-Check beim Theresienhof soll den Bedarf feststellen.
„Generell streben wir an, aus Frohnleiten die erste Null-Emission-City Österreichs zu machen“, so Wagner. Man wolle besonders effizient in allen Bereichen sein, „der Energieaufwand muss generell sinken. Wir wollen die sauberste Stadt der Region werden.“Frohnleiten müsse wieder seine Position zwischen Graz und Bruck/Mur finden. Die Suche hat begonnen.