E-Busse aus China: Lob und Kritik
Heute wird ein Testprojekt mit E-Bussen aus China vertraglich fixiert – Holding ist begeistert, Techniker zweifeln an Energiebilanz.
lich in Zentimeterarbeit die Ladestation (siehe Foto rechts oben) treffen. Während die Gäste ein- und aussteigen, erfolgt der Ladevorgang.
Bei der Holding glaubt man – vor allem mit einem breiteren Einsatz in Zukunft –, so den Feinstaub reduzieren zu können. Holding-Vorständin Barbara Muhr bestätigt, dass das Unternehmen CSR die beiden Elektrobusse plus Ladeinfrastruktur kostenlos zur Verfügung stellt. Die Busse (ein kürzerer und ein 18-MeterGelenkbus) sollen auf der Linie 34 E (Kasernstraße, Jakominiplatz) fahren. Die Ladestationen stehen an den Haltestellen, die Busse fahren ohne Oberleitung.
Kritische Fragen
Energieexperten stellen freilich auch kritische Fragen zum Kon- zept: Solange der Strom nicht mit Sicherheit aus erneuerbaren Energien (Sonne, Wind, Wasser) kommt, passe die Energiebilanz insgesamt nicht.
Die Tatsache, dass der Bus in zehn Sekunden Ladevorgang eine elektrische Leistung von etwa 700 kW aus dem Stromnetz abruft, bedeutet zweierlei: erstens eine hohe Belastung für das Stromnetz – diese Leistung entspricht dem Energieverbrauch mehrerer Supermärkte. Und in Spitzenverbrauchszeiten – wenn also viele Menschen viel Energie benötigen, etwa morgens – ist es alles andere als fix, dass der Strom aus erneuerbaren Energien stammt. Im Gegenteil: Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass die Energie aus fossilen Energieträgern gewonnen wurde.
Dazu
kommt,
dass Sekunden soll ein Ladevorgang für den EBus dauern – 700 kW werden dabei aus dem Stromnetz abgerufen. Das entspricht dem Energieverbrauch mehrerer Supermärkte. Sauber ist die Energiebilanz nur dann, wenn der Strom aus erneuerbaren Energien stammt.
die
eine oder andere große Firma das Engagement von CSR skeptisch sieht. Das weiß man auch bei der Holding. Insgesamt wird es zwei Anbieter geben, die in den Testversuch eingebunden werden.
Neue Speicher
Robert Schmied, Experte und Initiator des Projekts, betont, dass die Testläufe lediglich ein erster Schritt in der Elektrifizierung der Holding-Busse seien. Und dass man in Folge eine Energieraumplanung für die Stadt andenken müsse, um solche Konzepte flächendeckend umzusetzen (Energieversorgung/Ladestationen, erneuerbare Energien etc.). Auch das Speichern von Energie an Haltestellen – mit erneuerbaren Energien – sei ein Thema. Und international würden E-Busse mit dieser Kondensatorentechnik ebenso getestet.