Kleine Zeitung Steiermark

Der Weg ist

Matthias Schwab (21) ist Österreich­s bester Amateur-Golfer. 2017 schließt der Steirer sein Studium in den USA ab, wird Profi und muss entscheide­n, auf welchem Kontinent er spielt.

- ALEXANDER TAGGER

Vor rund zweieinhal­b Jahren wagte Matthias Schwab den Sprung über den Großen Teich, bekam in Nashville ein Stipendium an der Vanderbilt-Universitä­t, begann ein internatio­nales Wirtschaft­sstudium und erhielt einen Platz im College-GolfTeam. Ein Weg, der sich für den mittlerwei­le im sechsten Semester stehenden Steirer voll bezahlt gemacht hat. Immerhin ist Schwab in den Amateur-Ranglisten weltweit die Nummer 15 und in Europa auf Position vier – Tendenz steigend! wird der Rohrmooser sein Studium abschließe­n, danach wechselt das Top-Talent ins Profilager und muss sich entscheide­n, ob er in den USA oder in Europa seine ersten Pars und Birdies schießen wird. „Wo Matthias spielen wird, hängt vorrangig davon ab, wo er sich wohlfühlt. Denn eines der wichtigste­n Dinge ist ein perfektes Umfeld“, betont Schwabs Vater Andreas, der in diesem Zusammenha­ng an Marina Stütz erinnert.

Verheiztes Talent

Die Österreich­erin schaffte 2013 sensatione­ll den Sprung auf die LPGA-Tour, konnte dann aber bei elf Turniersta­rts kein einziges Mal cutten: „Das viele Alleinerei­sen und die fehlende Unterstütz­ung bei Niederlage­n lassen sich ohne Umfeld nicht bewältigen. Marina wurde in den USA regelrecht verheizt.“Und auch Bernd Wiesberger habe gesagt, dass er sich in den USA schwertue, weil er noch keinen richtigen Anschluss gefunden habe.

Im Herbst 2017 wird sich Schwab also entweder auf der Tourschool für die European-, oder für die PGATour versuchen. Womit wir bei den wichtigen Weltrangli­sten-Punkten angelangt sind. Denn sollte Schwab auf der Tourschool scheitern, ist ihm dank seines hervorrage­nden Amateur-Rankings zumindest ein Einstieg in die zweithöchs­te Spielklass­e (Challenge Tour in Europa, Web.com-Tour in den USA) sicher.

Heuer hat Schwab die TeamEM und -WM, die Einzel-EM und die US Amateur-Meistersch­aften fix auf dem Spielplan. Einzig die Frage, ob er bei den Austrian Open (da wurde er 2013 sensatione­ll 14.) oder den gleichzeit­ig stattfinde­nden British Amateurs abschlägt, ist derweil noch offen.

Mkaatnthni­as.“Dieses WochenenSc­hwab de schlägt der 21Jährige beim History Jones Cup, einem prestigetr­ächtigen Einladungs­turnier, in die neue Saison ab. Als einzigem Spieler seines Colleges ist ihm die gesamte Saison über bei den Turnieren ein Startplatz garantiert, die übrigen neun Vanderbilt-Topspieler müssen in einer internen Qualifikat­ion stets um die restlichen vier Tickets raufen. Worum es bei solchen Events eigentlich geht? Geld gibt es natürlich keines, dafür geht es in diesem Fall um die Einladung zu einem PGA-Turnier sowie wichtige Weltrangli­sten-Punkte.

Letztere sind besonders wichtig, wenn man Schwabs Zukunft berücksich­tigt: Ende Mai 2017

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