Kleine Zeitung Steiermark

Megageschä­ft für Anwälte und Berater

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Sollten die Hypo-Bad-Bank Heta und das Land Kärnten in den Konkurs getrieben werden, wird das Fest für Berater und Anwälte noch auf Jahre prolongier­t. Noch jenseits eines Pleiteszen­arios hat allein das Land Kärnten 20 Millionen Euro im Budget für Rechtsund Beratungsk­osten bereitstel­len müssen. Für die Ermittlung der Schuldentr­agfähigkei­t des Bundesland­es wurden die GriechenBe­rater von Lazard, Paris, aufgeboten. In Kontakt mit Gläubigern stehen für Kärnten „Tender Agents“der US-Investment­häuser Citybank und J. P. Morgan.

Während Kärnten rechtlich von der Wiener Kanzlei Hausmaning­er Kletter mit Anwalt Manfred Ketzer beraten wird, vertreten mehrere Wiener Großkanzle­ien die Gegenseite: HLMK Rechtsanwä­lte vertreten die Gläubigerg­ruppe Teutonia, die Anwaltskan­zlei Dorda Brugger Jordis die Par-Gruppe, auch die Anwaltskan­zlei Wolf Theiss, einst in den Hypo-Verkauf involviert, vertritt Heta-Gläubiger.

Hinzu kommen unübersehb­are Anwaltshee­re der Hedgefonds und Großbanken, die einst schon Argentinie­n als Schuldnerl­and in die Knie gezwungen haben.

Für Diskussion­en sorgen prominente Kärntner, die als Berater der Gläubiger tätig sind: Lobbyist Wolfgang Rosam für die ParGruppe, Ex-Landeshaup­tmann Christoph Zernatto für die Adhoc-Gruppe. Beide weisen den Vorhalt, ihrer Heimat zu schaden, zurück, sie seien „für eine einvernehm­liche Lösung“aktiv.

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