Der „Einser“: Das Ende
Nur noch eine Woche fährt der „Classic“auf den Polster. Der legendäre Einser-Sessellift stellt nach 68 Jahren seinen Betrieb ein. Ein Zeitzeuge berichtet.
Schon seine Entstehung war eine alpinistische Meisterleistung. Der Bau des EinserPolsterlifts begann am 11. August 1947 und bereits am 27. März 1948 wurde er eröffnet. In einer bemerkenswerten Rückschau liefert uns der ehemalige ÖSVTrainer und Skirennläufer Karl Schelch (75) in seiner Broschüre „Es war einmal der Polsterlift“einen bemerkenswerten Zeitzeugenbericht.
Zunächst eine Rundschau: Die kleineren Liftanlagen im Bezirk und vor allem das Skigebiet am Präbichl waren Auslöser einer goldenen Ski-Epoche, die auch eine Reihe von erfolgreichen Sportlern hervorbrachte. Zwei ganz große Namen aus der Zeit der 1970er- und 1980er-Jahre wurden am Präbichl groß: Norbert Wendner (geboren 1947), einst jüngstes Mitglied der österreichischen Ski-Nationalmannschaft und in den Slalomranglisten unter den Besten der Welt, sowie Peter Wirnsberger (geboren 1958), dessen Mut und Talent schon früh erkannt wurden. Wirnsberger feierte den ersten Weltcupsieg mit 21 Jahren und holte Silber bei Olympia in Lake Placid und den Gesamt-Abfahrtsweltcup 1986.
Nicht präpariert
In jenen frühen Jahren wurde die Lieblingspiste der Stars, die Polsterrinne, wegen ihrer Steilheit nie maschinell präpariert, jedoch vor Rennen „durchgetreten“. Motorisierte Pistengeräte gab es erst ab etwa 1960, und da vorerst nur in wenigen großen Skigebieten.
Schon damals waren Bergfahrten mit dem Einser-Sessellift nach Schneefällen und Wind