US-Umweltbehörde erhöht den Druck auf VW
Im April stehen in der Abgasaffäre entscheidende Fristen an. Vor allem in den USA.
WOLFSBURG/SAN FRANCISCO. Der April 2016 ist ein Schicksalsmonat für den Volkswagenkonzern. Wichtige Daten müssen vorgelegt, entscheidende Fristen eingehalten werden.
Besonders wichtig wird der 21. April: Ein Richter in Kalifornien hatte dem Konzern bis zu diesem Tag eine Frist gesetzt, um eine außergerichtliche Einigung mit den US-Behörden zu erzielen. Wenn bis dahin zwischen VW, EPA und dem amerikanischen Justizministerium keine Einigung über die Reparatur, den Rückkauf oder eine andere Lösung für die von den Abgasmanipulationen in den USA betroffenen rund 580.000 Dieselfahrzeuge erzielt werde, erwäge das Gericht im Sommer einen Prozess, sagte Bezirksrichter Charles Breyer. Die entscheidenden Gespräche zwischen EPA und Volkswagen dauern aber noch immer an. Es sei unklar, ob bis zum 21. April eine Einigung erzielt werden könne, sagte jetzt EPA-Chefin Gina McCarthy. Sie wollte sich nicht dazu äußern, ob sich die EPA mit einer teilweisen Reparatur der Fahrzeuge zufriedengeben würde.
Spätestens bis zur Bilanz-Pressekonferenz am 28. April sollte der Konzern überdies Klarheit haben, wie viel Geld für drohende Strafen zurückgelegt werden muss. Im April soll auch der Zwischenbericht zu den internen Ermittlungen im Abgas-Skandal vorgestellt werden.
In Deutschland sorgen Meldungen über einen Stellenabbau im VW-Werk im ostfriesischen Emden für Aufregung. „Wir werden dann ein Gesamtbild der Personalplanung am Standort Emden einfordern, auch in dieser Frage“, lässt nun der Gesamtbetriebsrat wissen. Volkswagen gehört in Emden zu den größten Arbeitgebern und beschäftigt mit der Passat-Produktion insgesamt bis zu 11.000 Menschen im Nordwesten. Laut „OstfriesenZeitung“wolle sich VW von 300 Werkvertragsarbeitern trennen. VW bestätigt diese Zahl nicht.