Bryant verlässt seine große Liebe
Basketball-Legende Kobe Bryant (37) hat seine Karriere beendet.
Es ist gerade noch einmal gut gegangen. Kobe Bryant hat seine Basketball-Karriere beendet, solange er noch konnte und nicht musste. Solange ein Fan noch aberwitzige 27.500 Dollar dafür zahlt, um beim letzten Auftritt der selbst ernannten „Black Mamba“dabei zu sein. Gegen die Utah Jazz hat er ein letztes Mal für die Los Angeles Lakers gespielt, denen er 20 Jahre lang treu geblieben ist.
Denn nach einem Riss der Achillessehne, einer Schulterverletzung und einem Bruch des Schienbeinkopfes befanden sich seine Leistungen auf Talfahrt. Hatte er über lange Jahre durchschnittlich 35 Punkte pro Spiel erzielt, waren es in dieser Saison nur noch 15,2 Punkte. Dass die Lakers das Play-off wieder verpasst haben, hängt auch mit ihm zusammen.
Sein Ego überragt seine 198 cm Körpergröße um ein Vielfaches.
Er heiratete 2001 seine Frau Vanessa, obwohl sein Vater gegen die Ehe war. Zwei Jahre später fand er sich vor Gericht wieder. Bryant soll eine Hotelangestellte missbraucht haben. Herausgekommen ist dabei nichts.
Die andere Seite des Kobe Bryant ist sein eiserner Wille zu harter Arbeit. Knie, Finger, Schulter, Knöchel – Verletzungen hat er immer als Herausforderung gesehen. Und er hat sich wie kaum ein anderer angepasst. Mit fortschreitendem Alter musste er nicht mehr spektakulär am Ring des Korbes schaukeln, sondern hat seine Wurftechnik verbessert und mehr Vorlagen geliefert.
Im November hat er eine Ode an den Basketball geschrieben, seine große Liebe, die er jetzt verlässt. Den Verlust wird Bryant aber nicht als Schmerz begreifen, sondern als Herausforderung. Der er sich mit übergroßem Ego stellen wird.