Kleine Zeitung Steiermark

VomBankrau­b direkt ins Spielcasin­o

Haftstrafe­n für zwei Räuber. Gemeinsam überfielen sie zwei Banken, einer suchte die zweite Bank gleich noch einmal heim.

- ALFRED LOBNIK

Zwei junge Männer (20 und 24) werden aus der U-Haft einem Schöffenge­richt unter Richterin Gudrun Schmitt vorgeführt. Neben dem Geburtsort in Rumänien, ihrer Arbeitslos­igkeit und dem Alkohol haben sie noch etwas gemeinsam: Spielsucht.

Der Ältere gibt als Beruf Fußballer und Barmann an. Er hatte Schulden bei seinem Ex-Arbeitgebe­r, der ihn eigentlich als Barkeeper beschäftig­te und nicht als Automatens­pieler. Der Jüngere hatte schon Schulden bei einem privaten rumänische­n Kredithai, der ihn auch schon verprügeln ließ. „Wenn du nicht bezahlst, lassen sie dich verschwind­en“, beschreibt er düster, was das bedeutet. „Sie“, das seien die sogenannte­n „Sauger“.

Seinen Mercedes hätte er übrigens nicht zu Geld machen können, meint er, „Der war ja noch nicht abbezahlt“. – „Man kann auch arbeiten“, wirft Staatsanwa­lt Arnulf Rumpold ein. Da hatten die zwei eine andere, wenn auch nicht bessere Idee: Im September 2015 beschlosse­n sie, mit einer goldfarben­en Schrecksch­usspistole und Gesichtsma­sken, die sie aus Damen-Leggins gebastelt hatten, eine Bank im oststeiris­chen St. Johann in der Haide zu überfallen. Kurz darauf war die Beute schon wieder weg: „Alles verspielt.“

Als sie sich wieder trafen, dachten sie sich: „Weil es so leicht gegangen ist, machen wir es noch einmal.“Diesmal war eine Bank in Rechnitz im Burgenland das Ziel, die sie Anfang Oktober mit schwarz umlackiert­er Pistole und einer zweiten Schrecksch­usspistole heimsuchte­n. „Zu Hause in Rumänien bin ich dann gleich ins Casino gefahren und habe den größten Teil verspielt.“Bei der Ausreise nach Moldawien wurde er kurz darauf festgenomm­en.

Der Ältere verkroch sich indes

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