VomBankraub direkt ins Spielcasino
Haftstrafen für zwei Räuber. Gemeinsam überfielen sie zwei Banken, einer suchte die zweite Bank gleich noch einmal heim.
Zwei junge Männer (20 und 24) werden aus der U-Haft einem Schöffengericht unter Richterin Gudrun Schmitt vorgeführt. Neben dem Geburtsort in Rumänien, ihrer Arbeitslosigkeit und dem Alkohol haben sie noch etwas gemeinsam: Spielsucht.
Der Ältere gibt als Beruf Fußballer und Barmann an. Er hatte Schulden bei seinem Ex-Arbeitgeber, der ihn eigentlich als Barkeeper beschäftigte und nicht als Automatenspieler. Der Jüngere hatte schon Schulden bei einem privaten rumänischen Kredithai, der ihn auch schon verprügeln ließ. „Wenn du nicht bezahlst, lassen sie dich verschwinden“, beschreibt er düster, was das bedeutet. „Sie“, das seien die sogenannten „Sauger“.
Seinen Mercedes hätte er übrigens nicht zu Geld machen können, meint er, „Der war ja noch nicht abbezahlt“. – „Man kann auch arbeiten“, wirft Staatsanwalt Arnulf Rumpold ein. Da hatten die zwei eine andere, wenn auch nicht bessere Idee: Im September 2015 beschlossen sie, mit einer goldfarbenen Schreckschusspistole und Gesichtsmasken, die sie aus Damen-Leggins gebastelt hatten, eine Bank im oststeirischen St. Johann in der Haide zu überfallen. Kurz darauf war die Beute schon wieder weg: „Alles verspielt.“
Als sie sich wieder trafen, dachten sie sich: „Weil es so leicht gegangen ist, machen wir es noch einmal.“Diesmal war eine Bank in Rechnitz im Burgenland das Ziel, die sie Anfang Oktober mit schwarz umlackierter Pistole und einer zweiten Schreckschusspistole heimsuchten. „Zu Hause in Rumänien bin ich dann gleich ins Casino gefahren und habe den größten Teil verspielt.“Bei der Ausreise nach Moldawien wurde er kurz darauf festgenommen.
Der Ältere verkroch sich indes