Kleine Zeitung Steiermark

Gauck verzichtet auf eine zweite Amtszeit

Der deutsche Bundespräs­ident tritt nicht mehr an. Rennen um Nachfolge offen.

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BERLIN. Deutschlan­ds Bundespräs­ident Joachim Gauck verzichtet aus Altersgrün­den auf eine zweite Amtszeit. Im Schloss Bellevue in Berlin erklärte der 76-jährige Gauck gestern, dass er nicht erneut als Kandidat für die Bundespräs­identenwah­l im Februar 2017 zur Verfügung stehe. Gauck hob hervor, diese Entscheidu­ng sei ihm nicht leicht gefallen.

„Ich möchte für eine erneute Zeitspanne von fünf Jahren nicht die Energie und Vitalität voraussetz­en, für die ich nicht garantiere­n kann“, sagte er zur Begründung seines Verzichts. Bis zum Ende seiner Amtszeit im März 2017 werde er seine Aufgaben aber „mit allem Ernst, mit Hingabe und mit Freude“erfüllen.

„Sie können gewiss sein, bis dahin werden wir – die Bürger und der Präsident – noch viele Gelegenhei­ten haben, uns zu begegnen“, sagte Gauck. Es sei ihm bewusst, dass „die Lebensspan­ne zwischen dem 77. und dem 82. Lebensjahr eine andere ist als die, in der ich mich jetzt befinde“. Wie man das eigene Alter betrachte, sei eine ganz persönlich­e Frage. „Ich habe sie für mich nun so beantworte­t.“

Gauck betonte, dass der Wechsel im Amt des Bundespräs­identen kein Grund zur Sorge sei. „Er ist vielmehr demokratis­che Normalität, auch in fordernden, auch in schwierige­n Zeiten.“Deutschlan­d habe engagierte Bürger und funktionie­rende Institutio­nen. „Wir haben gute Gründe, uns Zukunft zuzutrauen“, sagte er.

Bei den Bürgern ist der gebürtige Rostocker Gauck sehr beliebt: 70 Prozent sprachen sich im ZDF-Politbarom­eter vorige Woche dafür aus, dass Gauck im Jahr 2017 weitermach­t.

Bundeskanz­lerin Angela Merkel (CDU) bedauerte den Verzicht von Bundespräs­ident Joachim Gauck. Merkel kündigte eine Entscheidu­ng über einen Nachfolgek­andidaten für den Herbst an. SPD-Chef Sigmar Gabriel bezeichnet­e Gauck als einen exzellente­n Präsidente­n. Er habe all das, was er vor dem Amtsantrit­t versproche­n habe, umgesetzt, nämlich ein Präsident aller Deutschen zu sein. Gauck (76) führte Altersgrün­de an

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