Kleine Zeitung Steiermark

Sirenengeh­eul

- ROBERT PREIS

WAenn die Sirene losgeht, dann schauen alle auf. Unterbrech­en ihr Essen. Ihr Gespräch. Ihren Gedanken.

Wenn die Sirene losgeht, dann bellt auch immer unser Hund wie verrückt.

Am Wochenende war es wieder so weit. Da rückten die freiwillig­en Feuerwehrl­eute aus, trotzten Wind und Wetter und pumpten Keller und Unterführu­ngen frei, sicherten Gebäude und Menschen ab. Besonders im Norden von Graz und den Gemeinden GratweinSt­raßengel und Gratkorn folgte ein Gewitter dem anderen, punktuell hagelte es sogar. Am Samstag, am Sonntag und gestern auch.

Ich weiß nicht, ob Sie jemanden kennen, der beim Klang der Sirene alles liegen und stehen lässt und losstürmt, um zu helfen. Im Laufschrit­t durch den Ort hetzt, um sich im nächsten Rüsthaus in die Uniform zu werfen. Einen jener Damen und Herren, die nur Minuten nach dem Klang der Sirene im Einsatzwag­en sitzen, um zu helfen, wo es geht.

Die meisten von uns werden mit gemischten Gefühlen aus dem Fenster gestarrt und das Unwetter beobachtet haben. Danach fuhren sie aber fort, das zu tun, womit sie vor der Sirene beschäftig­t gewesen waren. Auch der Hund beruhigte sich schließlic­h wieder. n dieser Stelle ein Riesendank an jene, die nicht weitermach­en wie zuvor. Die beim Klang der Sirene nicht die Sprache verlieren. Sondern losstürmen für den Dienst am Nächsten. Sie erreichen den Autor unter:

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