Geheimagent mit Sexaffäre
Jahrelang wurde der Wiener Bürgermeister Helmut Zilk als Spion für den tschechoslowakischen Geheimdienst geführt. Regisseur Franz Novotny lässt den Verstorbenen gut dastehen.
Als im Frühjahr 2009 das Nachrichtenmagazin „profil“enthüllte, dass der im Oktober zuvor verstorbene ehemalige Unterrichtsminister und Wiener Bürgermeister Helmut Zilk in den 1960er-Jahren vom tschechoslowakischen Geheimdienst als Spion geführt und bezahlt worden war, lief die Dementiermaschine an. Zilks Witwe Dagmar Koller versuchte in einer ORF-Diskussion mithilfe eines Kruzifixes die bösen Gerüchte zu bannen. Die „profil“-Story war aber wasserdicht. Und Zilk ist beileibe nicht der einzige prominente Staatsbürger, der Leichen im Keller hat(te).
Doppelleben
Neben Herbert Lackners „profil“-Artikel dienten noch die schriftlich fixierten Erinnerungen des tschechischen Regisseurs Jan Neˇmec („The Italien Connection“) als Ausgangsmaterial für das Filmdrehbuch, an dem neben Regisseur Franz Novotny noch Alrun Fichtenbauer und Martin Leidenfrost arbeiteten. Ihr Ansatz bestand darin, eine spannende Filmgeschichte rund um Doppelleben und Frau-