Kleine Zeitung Steiermark

DIE FILME DER WOCHE

- REINHOLD REITERER

engeschich­ten zu kompiliere­n, ohne die reale Figur des Helmut Zilk zu denunziere­n. Sie setzen ihre Bausteine so zusammen, dass Zilk am Ende als strahlende­r Held aus der Geschichte aussteigen kann. Dafür braucht es eine frei erfundene Räuberpist­ole. Franz Novotny lässt die Geschichte im Herbst 1964 in Prag beginnen, wo Zilk (Johannes Zeiler) eine Ausgabe seiner legendären „Stadtgespr­äche“moderiert. Dort lernt er einerseits den systemkrit­ischen Filmemache­r Honza (Krysˇtof Hádek) und dessen Freundin Eva (Vica Kerekes) sowie den Geheimdien­stmann Nahodil (David Novotny)´ kennen. Zilk, keinem Pantscherl abgeneigt, sucht und findet näheren Kontakt zu Eva und macht sich für den Geheimdien­st erpressbar. Zilk ist der einzige Klarname im Film, hinter Honza verbirgt sich der im heurigen März verstorben­e Neˇmec.

Unverständ­lich, dass Eva Spreitzhof­er Zilks Gattin als ziemliches „Zeiserl“präsentier­en muss. Der Steirer Johannes Zeiler (36) kreiert eine souveräne Hauptfigur. Heribert Sasse als hochrangig­er Polizist gehört zum absoluten Plus des 100-MinutenFil­ms. JEDEN D O N N E R S TA G

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