Milieukonform
RDeden wir vom Einstecken: Bei 20 Millionen Dollar Jahresgehalt müssen die 1000 schweren Schläge auf den Kopf schon drin sein, die man in diesen zwölf Monaten kassiert. „Da tut man so, als fehle einem nichts“, sagt der Football-Spieler.
Man will jetzt gar nicht genau wissen, was in so einem Kopf vor sich geht – schon fischt die Neopathologin ein Spitzensportlerhirn aus einem Plastikkübel und schneidet es vor der Kamera in Scheiben . . .
„Druck, Doping, Depressionen“hieß die Arte-Doku und: Alle drei D da! Radfahrer mit gebrochenen Rippen auf der Bergetappe – bloß nicht den Sponsor verlieren! DDRSchwimmhoffnungen, die als Teenager täglich 20 Pillen einwerfen mussten und später behinderte Kinder zur Welt brachten. Injektionen, die Krebs auslösen. ass Sportler Produkte sind, die von internationalen Konzernen auf den Markt geworfen werden, ist nicht neu. Die Geschichten gingen trotzdem unter die Haut. „Doping ist nicht abnormal, sondern milieukonform“, verwies der Sportökonom auf die olympische Devise „Schneller, höher, stärker“. Dass weitere Steigerungen ohne „Hilfe“kaum drin sind, musste er nicht dazu sagen. Und mit der Yamswurzel, die Usain Bolt angeblich so schnell laufen ließ, war im Milieu kein Geschäft zu machen. Sie erreichen die Autorin unter