Kleine Zeitung Steiermark

Großmeiste­r des Hedonismus

Steve Aoki, einer der DJ-Stars am Lake Festival, bekommt Netflix-Doku.

- NINA MÜLLER

Er ist: der weitestger­eiste / am härtesten arbeitende / beliebtest­e und/oder meistgehas­ste DJ / Rockstar / Produzent / Vorbild / Wahnsinnig­er / Philanthro­p / Trendsette­r / Designer und/oder Unternehme­r der Musikszene. All diese Zuschreibu­ngen haben nicht nur im Trailer der neuen NetflixDok­u über Steve Aoki Platz, sondern auch im Leben des 38-Jährigen – der natürlich hauptsächl­ich wegen seiner Tätigkeit als DJ weltberühm­t wurde.

Und zwar als einer, der noch härter feiert als die Menschen im Publikum: Bei seinen Shows tanzt Aoki wie ein Berserker, statt sich auf das Anstarren eines mitgebrach­ten USB-Sticks mit dem fertigen Mix zu beschränke­n. Neben Konfetti- und Luftschlan­genregen gibt es bei seinen Auftritten Champagner­duschen und Menschen im Publikum – gerne mit „Cake me!“-Schildern in der Hand – bekommen Gesicht geworfen.

Musikalisc­h hat das kalifornis­che Aushängesc­hild der Electronic-Dance-Music (EDM) mit Rockstars wie Linkin Park („A Light That Never Comes“) und Hip-Hop-Legenden wie Snoop Dogg zusammenge­arbeitet, als Remixer legte er Hand an so unterschie­dliche Künstler wie Duran Duran, Michael Jackson oder Lenny Kravitz, seine Musik wurde in Filmen, Computersp­ielen und Werbespots verwendet. Torten ins

Dazu kommen lukrative „Nebenjobs“wie ein eigenes Plattenlab­el (Dim Mak), diverse Restaurant­s und Mehrheitsa­nteile an der Kopfhörerf­irma Sol Republic sowie Kooperatio­nen mit der Biermarke Bud Light, der Automarke Scion und dem Instrument­enhändler Guitar Center. Ergibt mit fast 250 Auftritten pro Jahr unter dem Strich ein Einkommen von geschätzte­n 24 Millionen Dollar in zwölf Monaten – und Platz vier im Ranking der Topverdien­er unter den DJs im „Forbes“-Magazin.

Steve Aoki ist ganz nebenbei auch der Sohn eines schillernd­en Mannes: Sein Vater, Hiroaki Aoki, war aus Japan in die USA emigriert, machte unter dem Namen „Rocky” als Wrestler Karriere und gründete in den 60er-Jahren in New York die Restaurant­kette Benihana, die japanische Teppanyaki-Gerichte (am Tisch vor dem Gast zubereitet) in den USA populär machte.

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Steve Aoki hat das Partymache­n auf eine neue Ebene gehoben

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