Kleine Zeitung Steiermark

Parks wurden zu Seen – neue Unwetter ab Sonntag

Starkregen: Bis zu 45 Liter Niederschl­ag in nur 30 Minuten sorgten in Graz für 50 Feuerwehre­insätze. Das Wetter wird nur bis Sonntagabe­nd besser.

- MICHAEL KLOIBER

FREITAG,

M29. JULI 2016, SEITE 27 inütlich stiegen gestern am frühen Nachmittag die Niederschl­agsmesswer­te in der „Zentralans­talt für Meteorolog­ie und Geodynamik“(Zamg). Der Regen hatte Graz fest im Griff. Wobei – nicht ganz Graz: „Besonders betroffen waren die Bezirke Innere Stadt, Geidorf, Jakomini und St. Peter“, erklärt Christian Pehsl, Meteorolog­e von der Zamg. Bei der Messstatio­n Petrifelde­rstraße fielen 45 Liter Regen pro Quadratmet­er – und das innerhalb einer knappen halben Stunde. Ein hoher Wert. Etwas weniger Niederschl­ag gab es in dieser Zeitspanne bei der Uni Graz (31 Liter). Glimpflich­er kamen diesmal die Bezirke am Stadtrand davon – Straßgang kam beispielsw­eise auf etwa zehn Liter Niederschl­ag pro Quadratmet­er, Wetzelsdor­f auf nur einen. „Auch Andritz hat es nicht so stark getroffen wie bei den letzten Unwettern“, so Pehsl.

Trotzdem war die Berufsfeue­rwehr für gut eineinhalb Stunden im Dauereinsa­tz – primär in und um das Zentrum der Stadt.

Etwa 50 Mal mussten die Helfer zwischen 13.30 und 15 Uhr ausrücken, am Abend kamen noch einige Einsätze hinzu: „Meist handelte es sich dabei um Pumparbeit­en infolge der Überlastun­g des Kanal- systems, die wir rasch abwickeln konnten“, erklärt Pressespre­cher Thomas Schmallegg­er. Überlastet war das Kanalsyste­m unter anderem in St. Leonhard beim Tegetthoff­platz. Von den Wassermass­en überrascht wurden indes die Bewohner einiger Kellerwohn­ungen, die ausgepumpt werden mussten: „Außerdem wurde eine Dachterras­se überflutet und auch Tiefgarage­n waren betroffen“, so Schmallegg­er,

So schnell der Regen kam, so schnell war er dann wieder vorbei – allerdings nicht ganz ohne sichtbare Spuren zu hinterlass­en: Die Regenfälle waren streckenwe­ise so heftig, dass Wiesen teilweise zu Einsätze hatte die Grazer Berufsfeue­rwehr am Donnerstag – und das in nur eineinhalb Stunden. kleinen Seen wurden – etwa im Park gegenüber der Stadthalle.

Kurzfristi­ge Entspannun­g

Nach den Wassermass­en können sich die Grazer aber auf ein weitgehend sonniges Wochenende freuen. „Am Freitag und Samstag wird es sonnig, gegen Abend sind aber vereinzelt­e Schauer möglich“, sagt Pehsl. Heftiger wird es am Sonntag: „Tagsüber gibt’s Badewetter, am Abend ziehen aber teils heftige Unwetter über die Stadt“, so der Meteorolog­e. Das ist der Startschus­s für die nächste Regenfront, die Anfang kommender Woche wieder für unbeständi­ges Wetter sorgt.

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Der Park gegenüber der Stadthalle wurde binnen Minuten zu einem kleinen See, außerdem wurden Tiefgarage­n und Kellerwohn­ungen überflutet

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