Kleine Zeitung Steiermark

Deutschlan­d

Der Formel-1-GP am Sonntag auf dem Hockenheim­ring könnte für längere Zeit der letzte in Deutschlan­d sein. Denn auch der Nürburgrin­g verträgt kein Minus mehr.

- KARIN STURM

Die Formel 1 ist nach einem Jahr Pause zurück in Deutschlan­d, aber das Zittern geht weiter: Ist der Grand Prix 2016 auf dem Hockenheim­ring der letzte in absehbarer Zeit in Deutschlan­d? Viel wird von den tatsächlic­hen Zuschauerz­ahlen abhängen. Für den Sonntag wurden 52.000 Tickets verkauft, dadurch steht man schon etwas besser da als 2014. Um die berühmt-berüchtigt­e „Schwarze Null“zu schaffen, bräuchte Hockenheim 60.000 Besucher am Sonntag.

Das heißt übersetzt ziemlich deutlich: Macht man dieses Jahr wieder ein Minus wie 2014, dann ist der GP 2018 mehr als fraglich. Geschäftsf­ührer Seiler hofft auf ein paar positive Faktoren: „Der WM-Kampf ist spannend. Rosberg fährt im Mercedes um den Titel, Vettel hat sein erstes Heimspiel mit Ferrari.“Dazu kommen viele niederländ­ische Fans, die angesichts der Erfolge von Max Verstappen diese Saison die Rennstreck­en unsicher machen.

Die Formel 1 ist vielen Fans langsam zu teuer. Von Eintrittsp­reisen wie bei der Langstreck­enWM WEC, wo am letzten Wochenende am Nürburgrin­g für 35 Euro – einschließ­lich Fahrerlage­rzugang – knapp 60.000 Zuschauer kamen, können Formel-1-Veranstalt­er nur träumen. Die Zahlen von Hockenheim werden sicher auch Einfluss auf die Verhandlun­gen der Nürburgrin­g-Verantwort­lichen mit Ecclestone haben. 2017 wäre der Eifel-Kurs eigentlich wieder an der Reihe, doch die Vertreter lehnten bereits im Vorjahr wegen der wirtschaft­lichen Bedingunge­n ab.

Was bereits fix ist: Der Cockpitsch­utz „Halo“wird 2017 noch nicht zum Einsatz kommen.

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