Kleine Zeitung Steiermark

„Ich nehme die Medaille bei

Österreich­s Nummer eins im Beachvolle­yball, Clemens Doppler (35) und Alexander Horst (33), sprechen über das Major-Turnier in Klagenfurt, die Olympische­n Spiele in Brasilien und ihre gemeinsame Zukunft.

- I NTERVIEW: MARIO KLEINBERGE­R

In Porec hätten Sie fast österreich­ische Sportgesch­ichte mit dem ersten Sieg auf der World Tour geschriebe­n. Es haben nur wenige Punkte zur Sensation gefehlt. Wie sehr schmerzt diese knappe Niederlage? ALEXANDER HORST: Einerseits ist es ein Riesenerfo­lg und wir haben auch so ein bisschen Sportgesch­ichte geschriebe­n. Es war noch nie ein Duo aus Österreich bei einem Major im Finale. Trotzdem schmerzt die Niederlage, da ich bei 12:12 im dritten Satz eine Auflage nicht verwerten konnte. Heißt aber nicht, dass wir dann das Match gewonnen hätten.

Was ist für Sie in Klagenfurt drinnen? Ist der erste Sieg möglich? HORST: Alles! Vom Ausscheide­n in der Gruppenpha­se bis zum Sieg. So wie fast für jedes Team hier in Kärnten, da das Niveau so eng beieinande­r ist.

Ist das Turnier in Klagenfurt nach wie vor das beste Event auf der Tour? CLEMENS DOPPLER: Es ist mit Abstand das beste Turnier auf der Tour. Die Deutschen schreiben auf Facebook, dass sie in Klagenfurt im Beachvolle­yball-Mekka spielen. Dies sagt wohl alles aus.

Wie groß wäre der Verlust des Events für den Beachvolle­yball in Österreich? HORST: Natürlich riesengroß. Es gibt keinen besseren Platz in Österreich bzw. Europa, um ein Beachvolle­yball-Turnier zu machen. So eine perfekte Kulisse findet man nur hier.

Sie werden am 6. August das olympische Turnier an der Copacabana eröffnen. Wie sehr freuen Sie sich schon darauf? HORST: Im Kopf haben wir im Mo- ment nur Klagenfurt. Aber natürlich, die Olympische­n Spiele waren und sind unser großes Ziel, darauf haben wir uns jetzt vier Jahre vorbereite­t. Daher freuen wir uns extrem auf Brasilien.

In Rio finden Ihre Gruppenspi­ele um 10 Uhr, 15.30 Uhr und um 24 Uhr statt. Wie gehen Sie mit dem Spiel um Mitternach­t um? HORST: Es wird eine interessan­te Situation für uns. Aber es sollte kein so großes Problem werden.

Wie sind die Chancen, dass Sie die Gruppenpha­se überstehen? DOPPLER: In der Gruppe kann alles passieren. Wir können sang- und klanglos untergehen, aber auch der Aufstieg ist drinnen. Die Favoriten sind die Brasiliane­r Alison/Bruno, die sind auch die ersten Anwärter auf die Goldmedail­le. Die Italiener Ranghieri/ Carambula sind ein ungutes Team, aber da ist alles offen. Die Kanadier Binstock/Schachter haben auch einiges drauf. Wir hätten die Gruppe sicherlich anders zusammenge­stellt, wenn wir die Möglichkei­t dazu gehabt hätten.

Wie würden Sie sich entscheide­n, wenn Sie zwischen einem Sieg in Klagenfurt und einer Medaille in Rio wählen müssten? HORST. Ich kann mich nicht entscheide­n. n. DOPPLER:R: Mein Herz blutet, aber ich nehmeme die Olympiamed­aille.

Wie lange wird man Doppler/Horst r/Horst auf derr Tour noch sehen? hen? DOPPLER:R: Hoffentlic­h noch lange, aber die Frage häuft sich. Sie ist auch uch legitim. Gedanken en werden wir uns nach Brasilien n machen.

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Clemens Doppler (links) und Alex Horst starteten in Klagenfurt mit zwei Pleiten

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