Kleine Zeitung Steiermark

Der rote Faden im Nachwuchsh­ockey

Die Saisonvorb­ereitung läuft auf Hochtouren: Seit sechs Tagen trainieren die U18- und U20-Nationalte­ams in Kapfenberg.

- J OHANNA BIRNBAUM

Die leichten Nebelschwa­den in der Eishalle Kapfenberg verschwind­en nur langsam. Der Ventilator, der sie vertreiben soll, ist laut. Draußen, vor der Halle, ist es dampfig-heiß. „Bei so einem Wetter ist es oft nebelig hier drinnen“, sagt Roger Bader, Nachwuchsc­hef des Österreich­ischen Eishockeyv­erbandes und U20-Head-Coach.

Auf der Eisfläche ziehen gerade U20-Spieler ihre Runden zwischen orange-weiß gestreifte­n Hütchen. „Wir sind bei dem Developmen­t Camp, um weiter das Fundament für die Saison zu legen. Von der U15 bis zur U20 soll sich ein roter Faden durch unsere Arbeit ziehen, damit immer weiter aufgebaut werden kann“, erklärt Bader, der intensiven Kontakt zu seinem Trainersta­b praktizier­t. „Es gibt einen vorgegebe- nen Rahmen, in dem auch individuel­les Training möglich ist. Aber alles ist auf ein Ziel ausgericht­et: Wir wollen Leistung steigern und stolz auf diese sein können.“

Wichtige Partner seien dabei die Vereine. „Die Zusammenar­beit wird immer besser, und wir tauschen uns aus. Die Vereine bekommen von uns Feedback über die einzelnen Spieler und umgekehrt“, lässt Bader hinter die Kulissen schauen.

Steirer in den Teams

Inzwischen sind auch die KoTrainer Alex Mellitzer, Paul Ullrich und Maximilian Reiter auf dem Eis. Spieler werden zur Seite geholt, es wird erklärt und geübt. Ein schnelles Abschlussm­atch zwischen den Trainingsg­ruppen folgt. Aus ganz Österreich sind Spieler mit dabei. Auch vier Steirer: Simon Wolf (Vienna Capitals) und Lucas Birnbaum (Red Bull Salzburg) bei der U20 sowie Daniel Pölzl und Jakob Mitsch (beide Medical Graz 99ers) bei der U18, die von Andreas Brucker, Christian Dolezal und Gerd Gruber trainiert wird.

Beobachtet wird das Geschehen auf dem Eis sehr genau von Sportdirek­tor und Nationalte­amcoach Alpo Suhonen. „Das beste Marketing für Eishockey in Österreich basiert auf drei Faktoren: beste Spieler, beste Trainer und Erfolge mit den Nationalte­ams. Österreich ist auf einem sehr guten Weg in die Zukunft, und es gibt Potenzial“, sagt er.

Potenzial hätte auch Kapfenberg als Trainingsz­entrum für den ÖEHV. „Es liegt sehr zentral, hat gute Sportstätt­en, allerdings braucht es neue Kabinen, eine ordentlich­e Kraftkamme­r und eine neue Halle. Wir würden oft kommen, wenn das vorhanden wäre“, so der ÖEHV-Sportdirek­tor. Alpo Suhonen

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Seit Sonntag wird in Kapfenberg trainiert: die U20-Trainer Maximilian Reiter, Alex Mellitzer, HeadCoach Roger Bader und Paul Ullrich (v. l.)
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