Kleine Zeitung Steiermark

Lkw-Fahrer mit fast drei Promille drängte Bus ab

Ein stark alkoholisi­erter kroatische­r Lkw-Lenker wurde am Freitag nach zwei Unfällen von der Polizei aus dem Verkehr gezogen.

- KATRIN SCHWARZ

Laut seinen eigenen Angaben habe der kroatische LkwLenker (38), der gestern nach zwei Unfällen bei Traboch von der Polizei gestoppt wurde, nicht sehr viel Alkohol getrunken – „nur“ein Achterl Wodka und zwei Bier. Die Messungen der Polizei ergaben allerdings 2,64 Promille, die der Kroate bei seiner Unfallfahr­t auf der Pyhrnautob­ahn intus hatte.

Bereits gegen 17.20 Uhr war der erste Notruf bei der Polizei eingegange­n. „Ein nachfahren­der Lkw-Lenker hat angerufen und uns darauf aufmerksam gemacht, dass ein kroatische­r Lkw-Lenker in absoluter Schlangenl­inie fährt“, so Gruppenins­pektor Christian Gruber von der Autobahnpo­lizei Trieben. „Auf diese Weise ist er dann auch noch durch zwei Tunnel durchgefah- Christian Gruber, Autobahnpo­lizist ren. Auf Höhe Kalwang hat er einen Autobus touchiert und fast von der Fahrbahn abgedrängt.“

Der Bus aus Saggau wurde dabei beschädigt, der Kroate fuhr einfach weiter. Die 24 Fahrzeugin­sassen blieben unverletzt. „In Kammern ist er dann gegen die Leitschien­e gefahren“, so Gruber. Trotz der Schäden beging er erneut Fahrerfluc­ht und fuhr einfach weiter, bis ihn die Polizei auf Höhe Traboch anhalten konnte.

Am Freitagabe­nd war der Kroate aufgrund seiner Alkoholi- sierung nicht mehr vernehmung­sfähig. Gestern gab er bei der Polizei an, dass er am frühen Morgen in Deutschlan­d losgefahre­n war. In Passau hätte er dann bei der Zollabfert­igung längere Zeit warten müssen und dabei Alkohol getrunken. Auf seiner Fahrt durch fast ganz Österreich wurde seine Fahrweise allerdings erst in der Steiermark auffällig: „Ab Wald am Schoberpas­s ist es mit unzähligen Anrufen losgegange­n“, so der Polizist. Der Lenker selbst gibt an, während der Fahrt ein Blackout gehabt zu haben.

Erst als er von der Polizei angehalten wurde, sei er zu sich gekommen. Der Kroate wird wegen fahrlässig­er Gemeingefä­hrdung, Alkohol am Steuer und Fahrerfluc­ht angezeigt. Auch die Auswertung des digitalen Kontrollge­räts ergab mehrere Vergehen wie etwa die Nichteinha­ltung der vorgeschri­ebenen Ruhezeit.

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