Schumacher und seine erste große Chance
Vor 25 Jahren durfte Michael Schumacher in Spa erstmals in einem Formel-1-Auto starten – und der Deutsche nutzte die Chance auf Anhieb.
Prompt kam dieser Belgier, als Schumacher im Training im Auto saß, mit einem Gerichtsbeschluss zur Pfändung des Teameigentums ins Fahrerlager. Und Jordan war nicht flüssig genug, um zu zahlen: „Zum Glück hat mir damals Bernie Ecclestone das Geld gegeben . . .“
Ein Faktum, das noch Einfluss auf die Schumacher-Karriere ha- Neerpasch habe einen Wechsel befürwortet. Jordan behauptet heute, dass dafür sogar nachträglich der Wortlaut des bestehenden Vertrages mit Schumacher an einer entscheidenden Stelle geändert worden sei: „Ich habe mich zwar mit Händen und Füßen gewehrt. Aber Bernie hatte mich durch das Geld, das er mir gegeben hatte, in der Hand.“Zumal Ecclestone Jordan dann eine Lösung anbot, die noch mehr Geld bedeutete. Schumacher saß schon ein Rennen später im Benetton. Obwohl ihn der dortige Teamchef Flavio Briatore ursprünglich gar nicht wollte. „Er musste quasi zu seinem Glück gezwungen werden.“Das behauptet zumindest Eddie Jordan.
Brawn betet für Schumi
Ross Brawn, damals schon Technikchef bei Benetton, hat aus seiner Sicht freilich ein anderes Bild: „Wir befanden uns damals schon in Verhandlungen mit Michael. Bei Benetton waren Tom Walkinshaw und ich gerade dabei, das Team neu zu strukturieren. Wir kannten Michael aus der Sportwagenszene und hatten deshalb einen Wissensvorsprung gegenüber den anderen Teams. Wir wussten: Ihn wollen wir haben. Für mich war es keine große Überraschung, dass sich Michael in Spa so gut schlug.“
Heute hat Brawn immer noch Kontakt mit der SchumacherFamilie: „ Ich habe Michael seit dem Unfall mehrere Male gesehen. Wir beten jeden Tag, dass er Fortschritte macht und sein Leben in Zukunft genießen kann. Das Leben kann grausam sein.“ Großer Preis von Belgien Spa-Francorchamps (44 Runden à 7,004 km = 308,052 km)