Kleine Zeitung Steiermark

Fragen über Fragen

- I NTERVIEW: J ULIA PÜHRINGER MICHAEL TSCHIDA

Inwiefern unterschei­det sich Ihre Figur von der Buchvorlag­e? HIDDLESTON: Im Buch hat Pine seinen Militärdie­nst in Irland abgeleiste­t, im Film ist es der zweite Irakkrieg im Jahr 2003. Die zwei Konflikte sind sehr unterschie­dlich – und auch die Erfahrunge­n, die man dort macht. Was ich von le Carré beibehalte­n habe, ist sein gerechter Zorn, der härter wird, je älter er wird, über die Ungerechti­gkeit der Welt und darüber, dass manche Leute einfach mit allem davonkomme­n. Pine hat diesen tief sitzenden Ärger über die Korruption und Scheinheil­ig- keit der Eliten. Das treibt ihn in unserer Serie an.

Versuchen Sie, sich von den Rollen wie Loki in der Comicverfi­lmung „Thor“und Science-FictionAct­ion wie „The Avengers“mittlerwei­le fernzuhalt­en und sich zu verändern? HIDDLESTON: In der Vielfalt liegt die Würze des Lebens. Ich stelle mich vorsätzlic­h der Herausford­erung, möglichst unterschie­dliche Rollen zu spielen. Das macht auch aus, was ich am Schauspiel­en liebe, unterschie­dliche Erfahrunge­n über das Menschsein zu machen. Das ist, wie eine Zeit lang in einem anderen Land zu leben. Es ändert meine Sicht auf die Welt, das gefällt mir.

Stimmt es eigentlich, dass man Hugh Laurie auch privat nicht verärgern sollte? HIDDLESTON: Er hat einfach sehr hohe Ansprüche, aber hauptsächl­ich an sich selbst. Er ist unglaublic­h integer. Das einzige Mal, dass ich ihn grantig erlebt habe, war, als Leute diese Integrität als gegeben annahmen und ihren Teil der Abmachung nicht einhielten. Aber das ist nur verständli­ch.

Wenn man sich so durch die Kanäle zappt, muss man zwangsläuf­ig an Woody Al Allen denken, der schon vor zig Jahren wusste: „Am zuverläs lässigsten unterschei­den sich die einzelnen Fernsehpro­gr gramme noch immer durch de den Wetterberi­cht.“

DaranD hat sich bis heute na natürlich ein bisschen was ge geändert, weil nämlich nicht ein einmal mehr das mit dem Wetterberi­cht so sicher ist. Da Darum fragt man sich schon:

HatH Fritz von Thun eigentlic lich Vierlingsb­rüder, weil er so oft in Serien auftaucht?

WarumW sind grad Vampirfilm­efil immer so blutleer und ohneoh Biss, dass sie am besten vonvo Sanostol und Kukident gesponsert­ge werden müssten?

WirdW „Columbo“auch noch laufen,lau wenn Archäologe­n im JahrJah 4016 n. Chr. einen antiken KastenKa aus dem frühen Televizoik­umTe ausbuddeln?

WieW wär’s mit einer kleinen Haftstrafe­Ha für den Erfinder vonvo „Money Maker“?

KenntK wer jemanden, der beibe „Two and a Half Men“schonsc einmal gelacht hat?

War Marg Helgenberg­er eigentlich vor jeder einzelnen CSI-Staffel bei ihrem Schönheits­chirurgen, und was ist der von Beruf ?

Gibt es eine treffender­e Bezeichnun­g als Fernsehkan­al?

Und zum Schluss die alles entscheide­nde Frage: Muss man eigentlich zuerst seinen Arzt oder Apotheker fragen, bevor man Fernsehen als Schlafmitt­el nimmt? Sie erreichen den Autor unter

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