Kleine Zeitung Steiermark

Für den Krisenfall

- CARINA KERSCHBAUM­ER

SAie sorgen für Witze, Erheiterun­g, Erstaunen und massive Kritik. Die Vorsorgema­ßnahmen der deutschen Bundesregi­erung für Krisenfäll­e wie der jüngste Aufruf an Privathaus­halte, immer für zehn Tage Lebensmitt­elvorräte zu Hause zu haben, würden, meinen Kritiker, nur Panik erzeugen und im wirklichen Notfall nicht helfen.

Wie ernst es aber der deutschen Regierung ist, für den absoluten Krisenfall gerüstet zu sein, zeigt der jüngste Entwurf des deutschen Landwirtsc­haftsminis­teriums. Um in einem Krisenfall auch bis zu 80 Millionen Menschen ernähren zu können, soll die Regierung sofort Bauernhöfe und Lebensmitt­elproduzen­ten beschlagna­hmen können. Ebenso soll sie ermächtigt werden, Regeln für die Zuteilung von Lebensmitt­eln zu erlassen. bsurd überzogene Absicherun­gen gegen die großflächi­ge Freisetzun­g radioaktiv­er Strahlung, Pandemien, Cyberangri­ffe oder Terroratta­cken auf die Wasservers­orgung?

Wetten, dass die Kritiker all dieser Vorsorgema­ßnahmen die ersten wären, die im Krisenfall lautstark rufen würden: WARUM hat die Regierung geschlafen?

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