„Nach jedem Flug hat man wieder etwas Neues gelernt“
Gerald Gradauer aus Bruck wird bei der Airpower im Cockpit eines Eurofighters sitzen. Angefangen hat bei ihm alles mit Modellfliegern.
An den ersten Flug mit dem Eurofighter erinnert sich jeder Einsatzpilot sein Leben lang. Bei Gerald Gradauer war es im Jahr 2012. „Man steigt da hinterher schon mit sehr viel Adrenalin aus, es braucht einige Stunden, bis das abgebaut ist.“
Mit einigem mehr an Routine wird der Obersteirer am Freitag und am Samstag sein Arbeitsgerät durch die Luft über Zeltweg steuern. Gradauer ist einer der Eurofighter-Piloten, die im Rahmen der Airpower ihren Auftritt haben. Das Publikum sieht die Demonstration eines Alarmstarts und wie zwei Abfangjäger anschließend eine C-130 Hercules abfangen und zum Landen zwingen. In weiterer Folge zeigen die Piloten engen Verbandsflug und Luftkampfmanöver 150 Meter über dem Boden. „Diese geringe Flughöhe stellt schon wurde am 2. Februar 1981 in Bruck geboren. Er rückte 2000 als „einjährig Freiwilliger“in Graz zum Heer ein. Ab 2001 Ausbildung zum Einsatzpiloten. Er ist verheiratet, hat einen Sohn (7) und lebt in Bruck/Mur. eine gewisse Herausforderung dar“, erklärt der Hauptmann. Man habe sich aber in vielen Trainingsflügen darauf vorbereitet, dass es sicher abläuft.
Von „Top Gun“beeindruckt
Dass er Pilot werden wollte, war für den Brucker schon seit der Kindheit klar, als er noch mit Modellfliegern spielte. Tom Cruise und „Top Gun“spielten dabei auch eine große Rolle. Das Cockpit einer Fluglinie wäre bei ihm nur zweite Wahl gewesen, doch er schaffte es beim Militär in die Königsklasse. „Die Einsätze, die man jeden Tag fliegt, sind sehr unterschiedlich, es gibt mit jedem Auftrag neue Herausforderungen. Und nach jedem Flug gibt es mindestens zwei, drei Punkte, wo man wieder etwas dazugelernt hat“, schwärmt er. Die Perfektion werde man aber nie erreichen, weil sich auch Manöver und Taktik ständig weiterentwickeln.
„Ja, es macht einen schon stolz, diesen Jet fliegen zu dürfen“, sagt Gradauer. Schließlich habe man jahrelang auf dieses Ziel hingearbeitet. Es gibt aber Momente, in denen er von der Fliegerei total abschalten kann: „Ab dem Zeitpunkt, wenn ich nach Hause komme und mit meinem Sohn spielen kann.“